Wesel. Am Türöffner-Tag, einer WDR-Aktion mit der Maus, empfingen in Wesel die Malteser und Johanniter die Besucher. Auch der Wasserbüffelhof machte mit.

„Wir suchen Türen, hinter denen sich Schätze aus der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verbergen.“ Das Motto des Aktionstages „Türen auf mit der Maus“ verspricht Spannung. Wer kann mitmachen bei dieser Veranstaltung, die in Anlehnung an die „Sendung mit der Maus“ des WDR im ganzen Bundesgebiet auf breite Resonanz stößt? „Jeder, der eine interessante Tür öffnet, die sonst verschlossen ist“, so die Maus-Organisatoren. Zum Beispiel Unternehmen, Schulen, Kindergärten, Rathäuser, Denkmalpfleger, Sportvereine, Rettungsdienste, handwerkliche Betriebe oder wissenschaftliche Institute. Also einfach alles, was kleine Schatzsucher interessieren könnte.

Über 700 Schatztüren werden es am Ende sein, die am Dienstag, dem Tag der Deutschen Einheit, geöffnet wurden. Premiere für den Türen-auf-Tag mit der Maus war 2011. Seitdem öffnen jedes Jahr überall in Deutschland Maus-Fans Türen, die sonst verschlossen sind. Inzwischen findet die Veranstaltung mit der Maus jedes Jahr am 3. Oktober statt.

Die „Verletzten“ wurden sofort versorgt.
Die „Verletzten“ wurden sofort versorgt. © FFS | Arnulf Stoffel

Wasserbüffelhof und Rettungsdienste öffnen Türen

Aber das Angebot in Wesel war enttäuschend gering. Der Wasserbüffelhof in Ginderich immerhin machte mit: hier konnten die Kinder Wasserbüffel bestaunen, streicheln und beobachten. Und erfahren, „warum sie wahre Schätze für die Landschaftspflege sind.“ Schnell war diese Veranstaltung denn auch ausgebucht. Wie gut, dass mit den Johannitern und Maltesern zwei Organisationen bereit waren, auch ihre Türen zu öffnen. Und in der Tat: die Rettungsdienste begeisterten die Kleinen.

Kein Wunder also, dass sich auf der Straße Am Blaufuß, wo der Malteser Hilfsdienst sein Domizil hat, bereits am frühen Dienstagvormittag ein lange Schlange parkender Autos bildete. Beliebt war die große Hüpfburg, wo sich die Kids erst einmal austoben konnten. Leonie, drei Jahre, hatte Buntstifte für sich entdeckt und malte Mausbilder aus. Für Frederik (7) und seinen Bruder Alexander (5) waren „die Männer mit ihren Helmen Helden“, berichtete ihre Mutter Anna Reiz und ergänzte noch: „Kinder lieben Rettungswagen.“

Gut war die Resonanz auf dem Gelände der Malteser.
Gut war die Resonanz auf dem Gelände der Malteser. © FFS | Arnulf Stoffel

Ein Ausflug nach Wesel

Familie Leesing war sogar aus Velen angereist. Sie hatte im Internet gezielt nach Maus-Veranstaltungen gesucht. Die Ankündigung „Wir machen einen Ausflug nach Wesel“ mit der Aussicht auf „Rettungswagen und Blaulicht“ hatten die Söhne Arne und Sören gleich begeistert. Ihre vorausschauende Mutter, Lehrerin, legt aber auch Wert darauf, dass ihre Kinder frühzeitig lernen, Hilfe zu leisten. Wie das geht, konnte man bei Janna erfahren: Eine menschengroße Puppe auf der Matte im Hof musste reanimiert werden. „Es geht dabei darum, die eigene Hemmschwelle zu verlieren“, erklärte die junge Malteserin und forderte auf, den Brustkorb kräftig zu drücken. Auch schärfte sie den neugierigen Besuchern ein, die Notfallnummer gut zu behalten.

Im großräumigen Betreuungswagen hatten die findigen Malteser eine unterhaltsame und lehrreiche Schatzsuche aufgebaut. Motto: spielerisch lernen, wie Erste Hilfe funktioniert. Liebevoll zusammengestellt war auch das reichhaltige Angebot an Kuchen und Kaffee. Besonders die Waffel am Stil mit dem Malteser-Logo war ein duftender Renner.