Wesel. In Wesel läuft die PPP-Kirmes. Wie haben sich Preise der Fahrgeschäfte und Buden entwickelt? Wir haben das getestet – und geben einen Spartipp.
Eine Fahrt mit dem Autoscooter, sich im Breakdance ordentlich durchrütteln lassen – und den flauen Magen hinter mit einem Bierchen und einer Bratwurst wieder in ruhigere Gefilde bringen, während die Kinder auf dem Karussell unterwegs sind. Ein Kirmesbesuch kann ziemlich schnell ins Geld gehen. Am Freitagmittag haben die PPP-Tage in Wesel mit dem Rummel an der Rundsporthalle begonnen. Die Redaktion hat sich zum Start auf dem Gelände umgeschaut: Wie haben sich die Preise entwickelt und wie weit kommt man eigentlich mit 30 Euro?
PPP-Kirmes in Wesel: Es gibt sieben große Fahrgeschäfte
Sieben große Fahrgeschäfte gibt es in diesem Jahr – dazu gehört zum Beispiel der Musikexpress, ein echter Kirmesklassiker. Hier kostet eine einzelne Fahrt vier Euro, wer mit der Familie unterwegs ist oder sich mehrfach vergnügen möchte, der kann sich vier Chips für 14 Euro an der Kasse holen. Dort sitzt am Freitagnachmittag der Schausteller Marvin Krabbe, Betreiber des Fahrgeschäftes. „Wir haben unsere Preise nicht erhöht und sind auf dem Niveau von vor Corona“, berichtet er. Von den größeren Fahrgeschäften ist der spektakuläre „Fighter“ der teuerste – hier werden für eine Fahrt sechs Euro fällig, der Autoscooter liegt mit 3,50 Euro am günstigsten. In der Regel wird es auch da günstiger, wenn man mehrere Chips kauft.
Ein paar Meter weiter hat Hubertus Kalesse, Schausteller aus Stadtoldendorf, seine Bude fürs Pfeile werfen aufgebaut. Sieben Pfeile gibt es bei ihm für 3,50 Euro. Auch er hat die Preise in dieser Saison nicht erhöht. „Normalerweise müsste ich hochgehen, denn alles ist für mich teurer geworden“, erzählt er. „Aber allein die neuen Schilder kosten 70 Euro pro Stück, da versuchen wir es noch mal mit den alten Preisen.“
Moderat erhöht hat hingegen einer der Süßwarenstände – die frischen Waffen kosten mit einer Sauce nun vier Euro statt 3,50 Euro wie in der vergangenen Kirmes-Saison. Auch hier merken die Betreiber die gestiegenen Kosten noch viel deutlicher, wie einer der Verkäufer berichtet: „Für ein Kilogramm Schokosoße habe ich letztes Jahr noch vier Euro bezahlt – jetzt sind es acht.“ Johann Grüne-Lemoine aus Kerken hat für seinen Schießstand ebenfalls draufschlagen müssen – zehn Schuss kosten nun fünf statt vier Euro.
Und wie weit man kommt man nun mit 30 Euro? Eine beispielhafte Rechnung für eine Person könnte zum Beispiel so aussehen: Ein kleines Bier (0,25 Liter) gibt es für drei Euro, eine Bratwurst im Brötchen für vier Euro, genauso wie eine Waffel als Nachtisch. Eine Fahrt im Autoscooter schlägt mit 3,50 zu Buche, für das Fahrgeschäft „Breakdance“ sind es 4,50 Euro. Zum Runterkommen bietet sich der Schießstand an, fünf Versuche vergrößern die Lücke im Portemonnaie um fünf Euro.
Wer jetzt noch Lust hat, die Aussicht auf Wesel zu genießen (wenn denn das Wetter hält), schwindelfrei ist und kein Problem mit großen Geschwindigkeiten hat, der kann sechs Euro für den „Fighter“ locker machen – und landet schließlich bei genau 30 Euro. Heißt aber auch: Bei einem Familienausflug knackt man relativ schnell die 100-Euro-Marke. Ein sinnvoller Spartipp ist auf jeden Fall der Kauf von mehreren Chips – das gilt im Prinzip für alle Fahrgeschäfte und Spielbuden.