Wesel. Das dritte Windrad im Windpark Wesel geht in dieser Woche in Betrieb. Wer in die Anlage investiert, bekommt eine feste Verzinsung pro Jahr.
Die Bürger in Ginderich, Büderich, Perrich und Werrich können sich künftig aktiv am Klimaschutz und an der Energiewende beteiligen – und das direkt vor ihrer Haustür. Denn die SL Windpark Wesel GmbH, eine Tochter der SL-Naturenergie-Unternehmensgruppe, die in Büderich die drei Windenergieanlagen betreibt, bietet eine Beteiligung am gerade neu errichteten Windrad am Poll an. Die Bürger können sich schon mit einem Betrag in Höhe von 500 Euro beteiligen und erhalten eine feste Verzinsung von fünf Prozent. Die Zinszahlungen erfolgen jährlich – und am Ende der Laufzeit von minimal zehn und maximal 20 Jahren erhalten die Anleger ihre gesamte Investitionssumme zurück. Die Jahreszahlungen erfolgt erstmals zum 30. Juni 2024.
Um den lokalen Bezug der Anleger zu garantieren, gilt das Angebot der Beteiligung exklusiv für Anwohnerinnen und Anwohner des Windparks mit Erst- oder Zweitwohnsitz in den angrenzenden Ortsteilen. So sind es insgesamt 3000 Haushalte – 1.729 in Ginderich und 1.465 in Büderich inklusive Perrich und Werrich, die angesprochen sind und am heutigen Donnerstag die Info-Flyer im Briefkasten vorfinden. „Hallo Wesel! Ich bin die Neue für noch mehr sauberen Strom“ werden die Bürger da begrüßt.
Windpark Wesel: Neue Anlage soll in dieser Woche starten
Die „Neue“ im Windpark Wesel, die in diesen Tagen nach den üblichen Probeläufen allerdings deutlich später als geplant in Betrieb gehen wird, produziert grünen Strom – mit einer Leistung von 4,2 Megawatt jährlich rund 11 Millionen Kilowattstunden. Damit können rein rechnerisch 4000 Haushalte versorgt und 8000 Tonnen CO2 eingespart werden. Zusammen mit den beiden bisherigen Windrädern erzeugt das neu gebaute rund 21 Millionen Kilowattstunden pro Jahr und spart rund 15.000 Tonnen CO2.
Eine so oder so gute Investition findet auch Projektleiter Sebastian Gampe von SL Naturenergie: „Es ist ein besonderes Gefühl, wenn man sich vor der eigenen Haustüre am Klimaschutz beteiligen kann. Da hat man einen anderen Bezug – und guckt ganz anders auf das Windrad.“ Und weil es eine attraktive Sache sei, in erneuerbare Energie zu investieren, gingen die Anteile auch oft „wie warme Semmeln“ weg. Schon im Vorfeld habe es Anfragen von Bürgern gegeben. Die Mindestinvestition liegt wie gesagt bei 500 Euro, die maximale bei 10.000 Euro. Bei 500.000 Euro ist der Pott voll, in der Regel sind es rund 100 Bürger, die sich an einem Windpark beteiligen.
Neues Windrad in Wesel: Probeläufe vor der Inbetriebnahme
Einige Anwohner hatten sich zuletzt auch schon gewundert, dass sich die Flügel zwischenzeitlich drehten und dann wieder lange Zeit nicht. „Das waren die üblichen Probeläufe vor der Inbetriebnahme“, erläutert Sebastian Gampe. „Da kann das Windrad schon mal mehrere Stunden laufen.“ Im Gebiet könnte in naher Zukunft noch ein viertes Windrad hinzukommen. Die Gespräche mit einem Grundstückseigentümer im Bereich „In de Meer“ sind schon weit fortgeschritten. „Wir sind da gerade in der Planung“, bestätigt Projektleiter Gampe.
Ausführliche Informationen über das Projekt und die Beteiligungsmöglichkeit findet man auch unter www.windpark-wesel.de.