Wesel. Beim zweiten Planungstreffen zum neuen Skatepark am Auesee in Wesel wurde ein Entwurf ausgewählt, der nun finalisiert werden soll. Die Details.

Am Ende waren sich die knapp 35 Personen, die am Auesee zusammengekommen waren, schnell einig. Die Stadt Wesel hatte jetzt zum zweiten Planungstreffen für den angedachten Skate- und Bikepark geladen. Hier sollten alle Interessierten die Möglichkeit bekommen, zwei potenzielle Pläne zu begutachten, Fragen zu stellen und letztlich darüber abzustimmen, welcher der beiden für die finale Planung weiterverfolgt werden soll. Die beiden Vorschläge waren von der Kölner Firma Maier Landschaftsarchitektur/Betonlandschaften aus den gesammelten Ideen des ersten Treffens erstellt worden.

Skatepark am Auesee: Wichtiger Schritt in Planung wurde vollzogen

Dass die Pläne dabei eine sehr ähnliche Ausstattung für die Fläche neben dem Parkplatz am Auesee vorsahen, half den anwesenden Skatern und Bikern verschiedenster Altersgruppen bei der schnellen Entscheidungsfindung. Der zentrale Unterschied zwischen den beiden Entwürfen war die Aufteilung der Fläche, wie Landschaftsarchitekt Ralf Maier erklärte: „Beim ersten Entwurf haben wir uns an den bestehenden Baumreihen hier vor Ort orientiert, dadurch entsteht eine klarere Trennung zwischen den Elementen für Skater und Fahrradfahrer. Beim zweiten Entwurf, bei dem zwei Bäume gefällt werden müssten, ist die Aufteilung etwas organischer und es entsteht mehr Platz.“

Für diesen Entwurf entschieden sich mehrheitlich die Anwesenden beim Planungstreffen am 14. Juni am Weseler Auesee.
Für diesen Entwurf entschieden sich mehrheitlich die Anwesenden beim Planungstreffen am 14. Juni am Weseler Auesee. © Maier Landschaftsarchitektur/Betonlandschaften

Hierbei sei aber auch zu bedenken, dass die Bäume gerade an heißen Sommertagen Schatten spenden. „Der Park hier in Wesel ist ja nicht unser einziges Projekt dieser Art in der Region“, gab Maier zu bedenken, „und bei unseren Pumptracks in Kamp-Lintfort und Rheinberg sieht man, wie schnell sich der Boden da aufheizt.“ Nach ungefähr einer halben Stunde Beratungszeit stellte sich allerdings heraus, dass der zweite Entwurf klarer Favorit unter den Versammelten war und so die Abstimmung mit nur einer einzigen Stimme für den ersten Entwurf fast einstimmig ausfiel.

Diese abweichende Stimme kam vom neunjährigen Fritz Zimmermann, der mit seinem Vater Markus bei der Veranstaltung anwesend war. Für seine Meinung entscheidend: die Nähe des Pumptracks – einer Strecke für Mountainbiker – für Kinder zu dem größeren Track der älteren Fahrradfahrern. Das diese im zweiten Entwurf getrennt sind, stellte sich allerdings als ein zentraler Grund dafür heraus, warum dieser von den älteren Anwesenden favorisiert wurde.

Mehr Platz entscheidend für Votum zum Skatepark am Auesee

So erklärte der 26-jährige Skater Sam, dass eine größere Fläche sinnvoll sei, um sich nicht gegenseitig in die Bahn zu fahren. „Gerade wenn Kinder und Jüngere mit unterwegs sind“, betonte er. Aus diesem Grund halte er es für eine gute Idee, diesen auch etwas separater eine eigene Fläche zu schaffen. Eine Meinung, der sich auch der Mountainbike-Fahrer Henrik anschloss. „Beim zweiten Entwurf kommt man sich mit den Kindern nicht so in die Quere.“ Generell fände man die Pläne aber sehr gut, erklärte der 15-Jährige, betonte jedoch auch: „Wir warten hierauf schon seit Jahren. Schön, dass es die Verantwortlichen endlich geschafft haben.“

Die Verantwortlichen (v.l.): Theresa Welsing von der Jugendförderung, Baudezernent Rainer Benien, Architekt Ralf Maier, Katharina Bittiehn von der Jugendförderung, Architekt James Dickerson, Streetworkerin Yoko Bergmann sowie Uwe Heinrich vom Fachbereich Jugend, Schule und Sport.
Die Verantwortlichen (v.l.): Theresa Welsing von der Jugendförderung, Baudezernent Rainer Benien, Architekt Ralf Maier, Katharina Bittiehn von der Jugendförderung, Architekt James Dickerson, Streetworkerin Yoko Bergmann sowie Uwe Heinrich vom Fachbereich Jugend, Schule und Sport. © FUNKE Foto Services | Sabine Stein

Damit sich die Wartezeit jetzt nicht noch erhöht, haben die Verantwortlichen den weiteren Weg bereits festgelegt. Am 6. September soll es um 16 Uhr einen finalen Planungstreff am Auesee geben, bei dem es dann auch ein Modell der Anlage geben soll, in das auch bis dahin noch Ideen der Bürgerinnen und Bürger einfließen sollen. Dieses soll dann erneut besprochen werden, sodass dann im Herbst der Jugendhilfeausschuss über das Projekt abstimmen kann. Für die Verwirklichung des Projekts hatte die Stadt Wesel Mittel in Höhe von 350.000 Euro eingeplant, dieser Rahmen soll aber bei Bedarf noch mal um 125.000 Euro erhöht werden.

Verantwortliche in Wesel sind weiterhin offen für Ideen

Auch wenn der abgestimmte Entwurf eine klare Richtung für das Projekt vorgibt, sind die Verwaltung und die Architekten weiterhin offen für Ideen und Vorschläge. Diese kann man an Uwe Heinrich vom Fachbereich Jugend, Schule und Sport der Stadt unter der Telefonnummer 0281/203-2530 oder per Mail an uwe.heinrich@wesel.de senden. Weitere Informationen gibt es unter www.wesel.de/wirplanenmit.