Wesel/Hamminkeln. Wie geht der Ausbau von Solaranlagen in Wesel und Hamminkeln voran? Das Wachstum ist derzeit groß – was Hausbesitzer wissen sollten.

Die Sonne lacht in diesen Tagen beinahe ohne Pause vom Himmel. Das schöne Wetter lässt dabei die Debatte um das von der Bundesregierung geplante Heizungsgesetz etwas in den Hintergrund treten – und wer schon eine Photovoltaik-Anlage an seinem Haus installiert hat, der dürfte sich gerade über eine Menge von der Sonne erzeugte Energie freuen. Aktuelle Zahlen von „Selfmade Energy“ zeigen, dass Solaranlagen auch in Wesel und Hamminkeln eine immer größere Rolle bei der Energieversorgung spielen. Das Vergleichsportal hat entsprechende Zahlen für Städte der Bundesnetzagentur ausgewertet und die Ergebnisse in einen Solaratlas (externer Link) verarbeitet.

Interessant: Hamminkeln ist beim Ausbau von Photovoltaik einen guten Schritt weiter als Wesel. Nach Angaben des Portals gibt es in der Stadt derzeit 2114 Anlagen, die eine Spitzenleistung von mehr als einem Kilowatt erzeugen. Allein in den ersten drei Monaten dieses Jahres kamen demnach 89 Geräte hinzu – das entspricht einem Zuwachs von 4,4 Prozent, im vergangenen Jahr gab es sogar ein Wachstum von 9,5 Prozent. In Wesel liegt die Anzahl der Photovoltaik-Anlagen aktuell bei 1675, allerdings geht die Kurve in der Hansestadt steiler nach oben: Allein von Januar bis März gab es 132 Neubauten (plus 8,6 Prozent), im Vorjahr lag die Wachstumsrate sogar bei 17,9 Prozent.

Photovoltaik-Anlagen in Wesel und Hamminkeln: Viele Fußballfelder

Die PV-Anlagen in Wesel decken insgesamt eine Fläche von 158.766 Quadratmetern ab, das entspricht rund 22 Fußballfeldern, hat „Selfmade Energy“ ausgerechnet. Hamminkeln kommt sogar auf eine Fläche von 218.796 Quadratmetern – das sind gut 31 Spielfelder. In Wesel werden damit pro Jahr 35 Megawatt Energie erzeugt, in der Nachbarstadt sind es 48 Megawatt.

Der Trend ist klar: Immer mehr Eigentümerinnen und Eigentümer von Immobilien denken über Solar nach.„Viele Hausbesitzer beschäftigen sich wegen der neuen EU-Richtlinie zur Gebäudesanierung und den Vorgaben der Regierung für Heizung & Co. zunehmend mit der Anschaffung einer Wärmepumpe. Diese verbraucht sehr viel Strom, weshalb viele auch mit dem Gedanken spielen eine PV-Anlage zu installieren“, sagt Nils Wigger von „Selfmade Energy“. So könne der Strom dafür selbst produziert werden.

Angesichts der Energiekrise sei im vergangenen Jahr für viele Hausbesitzer wichtig gewesen, die energetische Unabhängigkeit so schnell wie möglich zu erreichen. „Dabei spielte der Preis kaum eine Rolle – was viele Solarfirmen ausgenutzt hatten“, so Wigger weiter. „Mittlerweile haben sich die Lieferzeiten wieder verringert und das Angebot vergrößert. Hausbesitzer, die also eigenen Strom erzeugen und so sparen möchten, können sich freuen.“