Hünxe/Schermbeck/Hamminkeln. Immer am Sonntag nach Ostern steht für neun Vereine das Traditionspokalschießen an. Dieses Jahr auf dem Gelände des Schützenvereins Drevenack.
Seit dem Jahr 1959 kämpfen alljährlich neun Vereine aus der ehemaligen Amtsverwaltung der Gemeinde Schermbeck beim Traditionspokalschießen um den Sieg, immer am Sonntag nach Ostern, die Organisation geht reihum. Nach der kommunalen Neuordnung in den 1970er-Jahren, wurde diese Tradition bis heute beibehalten und fiel nur coronabedingt aus. Wie beliebt der Wettbewerb ist, machte die Zahl der Anwesenden beim diesjährigen Gastgeber, dem Schützenverein Drevenack, deutlich.
200 Gäste aus neun Vereinen
Rund 200 Gäste der Schützenvereine aus Krudenburg, Jungschützen Brünen, St. Johann Brünen, Havelich, Weselerwald, Damm, Schermbeck und Bricht waren am Sonntagmorgen in Drevenack zu Gast. Jeweils zehn Schützen eines Vereins schießen auf eine Zehner Ringscheibe. Pflichtschützen sind der Präsident, der König und zwei Offiziere. Gastgeber und Präsident Olaf Winterboer, freute sich, dass der Pokal in seinem Schützenhaus bleibt und seine Schützen mit 423 Punkten die Nase vorn und den Mannschaftssieg errungen haben. Bester Einzelschütze war Hendrik Eimers.
Neben dem Mannschaftswettbewerb steht auch das Schießen um Ehrenscheiben im Vordergrund. Königinnen, Könige und Präsidenten, sowie Ehrengäste haben die Möglichkeit, mit einem einzigen Schuss die jeweilige Ehrenscheibe zu erringen. Die Ehrenscheibe der Präsidenten sicherte sich in diesem Jahr Jochen Peerenboom vom Schützenverein St. Johann, Brünen. Luzie Aupers vom Schützenverein Damm erhält die Ehrenscheibe der Königinnen und André Bohmkamp vom Schützenverein Weselerwald und Umgebung gewann die Ehrenscheibe der Könige.
Nächstes Jahr wird in Bricht geschossen
Schirmherr des Traditionspokalschießens ist der Schermbecker Bürgermeister Mike Rexforth, der in diesem Jahr allerdings verhindert war und seinen Stellvertreter Ulrich Stiemer entsandt hatte. Stiemer hat, so versicherte er, erst kürzlich beim Schützenverein Damm das erste Mal ein Gewehr in die Hand genommen und dabei dreimal auf die Scheibe gezielt. „Um ein Gefühl dafür zu bekommen“, so Stiemer lachend. Das kurze Training dort hat aber nicht viel gebracht, denn er blieb beim Ehrenschuss ohne Treffer. Stiemer trugs mit Fassung und würdigte in seiner Ansprache das Traditionspokalschießen: „Ich finde es bemerkenswert, dass dieses Brauchtum schon so lange besteht und weiter belebt wird.“ Im nächsten Jahr wird der Schützenverein Bricht das Traditionspokalschießen ausrichten.