Schermbeck. .

Ulrich Stiemer ist neuer Vorsitzender des CDU-Gemeindeverbandes. Die Mitgliederversammlung wählte den 66-Jährigen einstimmig zum Nachfolger von Christian Hötting, der die Gemeinde aus privaten Gründen bald verlassen wird (die NRZ berichtete).

In Absprache mit dem Ortsverband Schermbeck, so der scheidende Parteichef, habe sich der Vorstand entschieden, die Nachfolge direkt über den Gemeindeverband zu regeln. Einen Gegenkandidaten gab es nicht. Stiemer, selbstständiger Fachmann für Röntgengeräte in Krankenhäusern oder Arztpraxen, sagte in seiner kurzen Vorstellung, er habe sich die Kandidatur nach der Anfrage lange überlegt. Er sei nicht „größenwahnsinnig oder profilsüchtig“, und er wisse genau, was Hötting für die Partei geleistet habe. „Privat geht vor Allem“, zollte er dessen Entscheidung zum Rückzug Respekt.

Stiemer, verheiratet, drei Kinder, zwei Enkelkinder, sagte, er habe „früh gelernt, Verantwortung zu übernehmen“. Das wolle er auch jetzt mit „kompetenter Hilfe“ an seiner Seite leisten. Helfen werde ihm seine langjährige Arbeit im SV Schermbeck. Er habe zwar „bei weitem nicht den politischen Überblick“ wie Hötting, aber „konkrete Vorstellungen für die Aufgabe“.

Hötting spielte den Ball zurück: „Wir sind keine One-Man-Show, sondern ein Team.“ In seinem kurzen Bericht dankte er seinen politischen Begleitern für ihr Engagement und äußerte einen Wunsch: Im neuen Rat sollte es „eine bessere Zusammenarbeit mit mehr Respekt und weniger persönlichen Angriffen“ geben. Und: „Mir haben die vergangenen zehn Jahre als Vorsitzender große Freude bereitet.“ Sein Lob an Stiemer: „Ehrenamtler bleibt halt Ehrenamtler.“ Er werde sicher anders arbeiten, aber nach zehn Jahren als Vorsitzender „wird man auch gerne mal betriebsblind“.

Zudem hatte die Union Höttings Wahlbezirk für die Kommunalwahl („Ortskern“) neu zu besetzen. Diese Aufgabe übernimmt ebenfalls Stiemer nach einem einstimmigen Votum der 30 Stimmberechtigten bei Overkämping. Der neue Vorsitzende übernimmt zugleich den Reservelistenplatz fünf.

Die Union diskutierte und verabschiedete an diesem Abend auch ihr Programm für die Kommunalwahl am 25. Mai. Darin wird betont, dass es mit der CDU in Schermbeck keine kostenpflichtige Parkraumbewirtschaftung geben werde. Und die Partei wird sich dafür einsetzen, dass auf dem Rathausplatz nicht mehr geparkt werden darf. Das Rathaus diene als Aushängeschild, und deshalb dürften dort keine Autos abgestellt werden. Auf dem hinter dem Verwaltungsgebäude vorhandenen Parkplatz seien ausreichend Stellplätze vorhanden.