Schermbeck. Über 200 neue Arbeitsplätze könnten auf dem ehemaligen Idunahall-Gelände in Schermbeck entstehen. Was der Investor dort konkret plant.
Das 30.000 Quadratmeter große Logistikzentrum Maassenstraße hat eine weitere Hürde genommen: Der Rat der Gemeinde Schermback hat dem vorhabenbezogenen Bebauungsplan einstimmig zugestimmt und damit den Weg frei gemacht für eine Entwicklung auf dem Areal der ehemaligen Ziegelei Idunahall, das bis zuletzt jahrzehntelang brach lag.
Paul Eichholzer und sein Sohn Gerrit – beide Geschäftsführer des Planungsunternehmens pbb Solutions – stellten in der Ratssitzung in Schermbeck am Mittwoch das geplante Logistikzentrum Maassenstraße ausführlich vor. Ein zentraler Punkt war dabei die geplante Verkehrsführung und das voraussichtliche Verkehrsaufkommen.
Die Haupteinfahrt werde an der Kreuzung Maasenstraße/Alte Poststraße liegen. Die Planer haben genau ausgerechnet, dass dies ein funktionsfähiger Knoten sei, bei der anvisierten Menge von täglich 60 Lkw in der Zeit zwischen 6 und 22 Uhr. Nachts kämen noch einmal etwa sechs Lkw hinzu. Diese Verkehre wären absolut verträglich für den Standort, so Paul Eichholzer, der den Weg bis zu den Hallen genau skizzierte. Von der Kreuzung aus fahren die Lkw parallel vor der Maassenstraße Richtung Süden am Rand der Areals vorbei, um dann im Südwesten an die Tore zu gelangen.
Von der Alten Poststraße aus gibt es eine weitere Zufahrt zum neuen Logistikzentrum, diese bleibt aber Pkw vorbehalten, könnte aber im Notfall auch als Rettungsweg genutzt werden. „Die alte Poststraße könnte erheblich mehr Lkw verdauen“, sagte Eichholzer, doch mit Rücksicht auf die Anwohner habe man die Zufahrt anders geplant.
Wie berichtet möchte das Logistikunternehmen Rottbeck aus Bottrop hier 20 bis 25 Millionen Euro investieren - ein Großteil der Gebäude wird allerdings abgerissen. „Wir rechnen mit 30 Mitarbeitern pro 10.000 Quadratmetern pro Schicht“, sagte Paul Eichholzer bei der Vorstellung der Pläne. Zurzeit gehe man von zwei Schichten aus, so der Redner, der betonte, dass es sich bei der Ansiedlung nicht um einen reinen Spediteur handele. In dem künftigen Logistikzentrum Maassenstraße sollen nämlich auch Geräte aus Einzelteilen zusammengesetzt und dann erst ausgeliefert werden.
Die Höhe des Gebäudes soll bei knapp 15 Metern liegen, so die Pläner, die mehrfach betonten, dass im Süden ein Grüngürtel das Areal abschließe und dass die Baumreihe entlang der Maassenstraße selbstverständlich erhalten bleibe. Vorgesehen ist außerdem auf dem Gelände ein Tank mit 1.200.000 Litern Wasser, um im Brandfall schnell löschen zu können. Das Regenwasser soll möglichst nicht in die Kanalisation, sondern in die Lippe geleitet werden - wo es ohne Bebauung an dieser Stelle auch hingeflossen sei.