Hamminkeln. Der Mehrhooger Bürgerverein sieht keine Chance für die Halbtroglage bei der Betuwe. Aber die „Öhrchenlösung“ sieht er kritisch.
Der Mehrhooger Bürgerverein und seine Dorfentwicklungsgruppe beschäftigen sich schon lange mit dem Ausbau der Betuwe-Linie. Die jetzige Entwicklung sehen die Männer und Frauen um Manfred Drieven mit Sorge. An eine Halbtroglage, sagen sie, glauben sie schon lange nicht mehr. Und sie beharren auch nicht auf einer Klage, wie die Grünen es tun. Bringt nichts, winken sie ab mit Blick auf die anderen Kommunen, die ebenfalls nicht geklagt haben. „Den Leuten hängt Betuwe hier zum Hals raus“, sagt Driever. Viele wüssten nach den langen Diskussionen gar nicht mehr, was jetzt aktuell ist.
Aber mit der sogenannten „Öhrchenlösung“, die zur Zeit im Gespräch ist, sind sie überhaupt nicht zufrieden. „Wir wollen die Stadt nicht kritisieren, sondern zeigen, was die Mehrhooger erwartet“, so Driever bei einem Pressegespräch. Vor allem die „Öhrchen“ finden sie nicht gut. Wenn sich da Radfahrer begegnen, oder Rollatorfahrer auf Radfahrer treffen, könne das bei einer Breite von drei Metern eng werden. Vor allem, wenn die Grünpflanzen an den Spiralen mal höher wachsen.
Bürgerverein wünscht sich Rampen
Der Bürgerverein bevorzugt Rampen für Fußgänger und Radfahrer. Auch der Tunnel unter den Gleisen hindurch, ist den Mitgliedern - trotz Lichtkuppel in der Mitte zu dunkel und zu wenig einsehbar. Sie wollen eine möglichst gerade, breite und gut einsehbare Führung für alle und verweisen als Beispiel auf den Bahnhof Voerde. Diese Lösung könnten sie sich auch für Mehrhoog gut vorstellen. Dabei sollten Radfahrer und Fußgänger auf der gleichen Verkehrsfläche unterwegs sein.
Die Mehrhooger fragen sich auch, wie Radfahrer und Menschen mit Behinderungen auf die Bahnsteige kommen, wenn mal der Aufzug ausfällt. Nur Treppen reichen da ihrer Meinung nicht. Auch hier müssten Rampen her. Und die beiden „Stummel“ der Bahnhofstraße könnte zu verkehrsberuhigten Zonen ausgebaut werden. Sie hoffen, dass die Bahn auf ihre Vorstellungen eingeht und ihre Ideen mal mit Zahlen hinterlegt.