Wesel. Die Werbegemeinschaft trifft sich Ende September, um über die Auflösung zu diskutieren. Vorsitzender Philippe Tenhaeff erklärt die Hintergründe.
Die Werbegemeinschaft Wesel steht vor der Auflösung: Wie der Vorsitzende Philippe Tenhaeff der NRZ bestätigt, soll dies auf der kommenden Jahreshauptversammlung am 28. September so beschlossen werden. „Der Schritt ist uns nicht leicht gefallen. Wir haben ihn reiflich überlegt“, sagt er. Als Hauptgrund nennt der die Tatsache, dass die Organisation von Veranstaltungen und Aktionen in erster Linie von Wesel-Marketing übernommen werde, die Werbegemeinschaft werde daher nicht unbedingt benötigt.
Schließlich, so Philippe Tenhaeff, der in Wesel das gleichnamige Bettenfachgeschäft betreibt, übernehme Wesel-Marketing diese Aufgabe professionell und habe in der Vergangenheit die Tätigkeiten schon federführend ausgeübt. Als Kritik an der Kooperation will Tenhaeff den Entschluss auf keinen Fall gewertet sehen: „Wir schätzen Wesel-Marketing sehr.“ Sowohl mit Ex-Geschäftsführer Thomas Brocker als auch mit der neuen Chefin Dagmar van der Linden pflege die Werbegemeinschaft ein gutes Verhältnis. „Wir haben schon ausführlich mit Wesel-Marketing gesprochen“, so Tenhaeff.
Der vierköpfige Vorstand, zu dem auch Tenhaeffs Stellvertreterin Sabine Ostrop, Geschäftsführer Tim Spaltmann und Beisitzer Mike Steinhauf gehören, habe seit Monaten über das Thema diskutiert. „Wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass es so sinnvoll ist.“ Auch in anderen Städten hätten sich bereits Werbegemeinschaften aufgelöst, weil die Aufgaben von professionellen Kräften übernommen wurden. „Wir haben ja alle einen anderen Hauptjob.“ Und in den vergangenen Jahren hätten die Händler genug eigene Probleme gehabt. Auch mit einigen der rund 50 Mitglieder der Werbegemeinschaft, die schon seit mehreren Jahrzehnten besteht, hat der Vorstand schon über die Pläne gesprochen. „Die konnten den Schritt verstehen.“
Noch ist die Auflösung des Vereins aber keine beschlossene Sache: „Falls sich drei, vier Mitglieder finden, die den Vorstand übernehmen wollen, können sie ihre Bereitschaft erklären“, so Tenhaeff. Aus diesem Grund seien die Einladungen bewusst vier Wochen vor der Sitzung verschickt worden, damit Interessenten sich rechtzeitig melden können. Sollte das nicht passieren, wird die nächste Jahreshauptversammlung wohl die letzte des Vereins sein.