Schermbeck/Hünxe. Zwei Drittel der Teilnehmer unserer repräsentativen Umfrage sprechen sich dafür aus, dass das giftige Material aus dem Mühlenberg verschwindet.

Fast zehn Jahre ist der Ölpellets-Skandal in Schermbeck nun schon alt – noch immer befassen sich Gerichte mit der strafrechtlichen Aufarbeitung der illegalen Ablagerung des giftigen Materials in die ehemalige Tongrube der Hünxer Firma Nottenkämper an der Gemeindegrenze zwischen Schermbeck und Hünxe.

Mindestens 25.000 Tonnen hochgiftiges Material

Was hier genau alles im Mühlenberg lagert, weiß niemand so genau. Gutachter gehen aber davon aus, dass es mindestens 25.000 Tonnen hochgiftige Ölpellets sind, die über Jahre hier mit hoher krimineller Energie eingebracht wurden.

Da liegt die Frage auf der Hand: Sollen die Ölpellets (die mit anderem Material verklumpt sind) entfernt werden? Dies könnte nach Schätzungen von Experten über eine Milliarde Euro Kosten – Geld, das bei den Verursachern jedenfalls nicht zu holen ist. Außerdem sind Gefahren durch das „Öffnen“ der Abdeckungen auch nicht ganz ausgeschlossen. Glück im Unglück ist aber offenbar, dass die viele Meter dicke Tonschicht unter dem giftigen Material den Mühlenberg relativ gut verschließt und bisher kaum messbare Giftstoffe im Sickerwasser entdeckt wurden.

Wie dicht ist die Verfüllung wirklich?

Andererseits kann niemand sicher sagen, ob das auch in den kommenden Jahren, Jahrzehnten und Jahrhunderten so bleibt. Also doch mit einem riesigen Aufwand den Mühlenberg abtragen und die Ölpellets entfernen? Diese Frage haben wir jetzt in unserer repräsentativen Umfrage gestellt und eine recht deutliche Antwort erhalten: Über zwei Drittel der Befragten sind für eine Herausnahme der Ölpellets, ein Fünftel gibt an, dazu keine Meinung zu haben oder noch unschlüssig zu sein und „nur“ jeder Achte spricht sich gegen eine Entnahme aus.