Wesel. Die Stadt konnte wegen der Corona-Pandemie keine belastbaren Erfahrungen sammeln. Die Sonderlinie zum Wochenmarkt soll 2022 weiter pendeln.
Anfang 2020 ist die neue Marklinie gestartet – zunächst als Test. Die Stadt möchte Erfahrungen sammeln mit der städtisch finanzierten Sonderlinie zwischen den Ortsteilen und dem Markt samstags in der Innenstadt. Doch dann kam Corona, die Fahrgastzahlen blieben hinter den Erwartungen zurück. Die Verwaltung schlägt der Politik nun vor, die Buslinie ein weiteres Jahr einmal wöchentlich verkehren zu lassen. Denn die Hoffnung auf ein Ende der Pandemie und damit auf wachsende Fahrgastzahlen im „Normalbetrieb“ ist groß. Zum Fahrplanwechsel am 18. Dezember könnte laut Stadt die Bewilligung von der Bezirksregierung für die Fortführung vorliegen. Vorausgesetzt, der Rat simmt zu und stellt für den Betrieb im Etat für 2022 nochmals 25.000 Euro zur Verfügung.
Die Marktlinie ist damals eingeführt worden, weil es keine passende Busverbindung am Samstagvormittag zwischen den Ortsteilen Fusternberg, Schepersfeld und Lackhausen in Richtung Großer Markt und zurück gibt. Daher entschlossen sich Stadt und Politik Anfang 2020, diese so genannte „Sonderform des Linienverkehres“ zu testen. Eigentlich ist der Nahverkehr Sache des Kreises.
Höhere Kosten für Marktlinie aufgrund gestiegener Kraftstoffpreise
Die Stadt verspricht sich von den Erfahrungen Erkenntnisse für zukünftige zusätzliche Nahverkehrsangebote in Wesel, zum Beispiel für eine Verbindung zwischen dem neuen Kombibad und der Innenstadt. Die Stadt plant außerdem die Erstellung eines Mobilitätskonzeptes, dass laut Verwaltung das Ziel haben soll, den Nahverkehr „dauerhaft neu zu strukturieren und zu attraktivieren.“
Die Kosten für die Marktlinie werden 2022 voraussichtlich 22.586 Euro betragen, rechnet die Verwaltung in einer Vorlage für den Ausschuss für Umwelt, Nachhaltigkeit und Mobilität vor, der sich 27. Oktober als erstes Gremium mit dem Thema befassen wird. Die Kosten pro Samstag werden wegen der höheren Kraftstoffpreise laut Prognose wohl von 360 auf 365 Euro steigen, heißt es.
Die Busse sollen laut Fahrplan weiterhin zwischen 9 und 14 Uhr zwischen der Konrad-Duden-Straße und dem Großen Markt und weiter zur Haltestelle „Im Buttendicksfeld“ pendeln. In Gegenrichtung starten die Busse „Im Buttendicksfeld“ und nehmen über den Großen Markt Kurs auf Lackhausen. Ein Einzelticket für Erwachsene kostet derzeit 2,80 Euro.