Wesel. Die Bauverein AG zieht positive Bilanz für 2020 und will weiter in Bestands- und Neubauwohnungen investieren. Ein Großprojekt ist in Planung.

Trotz der Pandemie war es für die Bauverein Wesel AG ein gutes Jahr – eines der besten seit dem Bestehen der Wohnungsgesellschaft, wie Vorstand Norbert Haeser bei der Vorstellung der Bilanz für 2020 betonte, die zuvor auch bei einer virtuellen Versammlung den Aktionären präsentiert wurde. Das Betriebsergebnis konnte um rund 200.000 Euro auf gut 1,6 Millionen Euro gesteigert werden, die Leerstandsquote liegt unter einem Prozent und dank einer hohen Eigenkapitalquote von 39 Prozent kann weiter investiert werden. Das nächste Großprojekt ist in Vorbereitung.

Ab Anfang 2022 sollen an der Fusternberger Straße in drei Gebäuden 62 Wohnungen entstehen. Auf einer Freifläche an der Ecke Bleicherstege werden die Wohnungen in einer Größe von 40 bis 100 Quadratmetern gebaut. Der Bauantrag werde noch im Sommer eingereicht. 20 bis 24 Monate wird die Bauzeit betragen, elf der 62 Wohnungen sind öffentlich gefördert. Zusammen mit der schon begonnenen Sanierung der Häuser an der Leipziger Straße 2 bis 10 werden damit im Jahr 2022 70 Wohnungen übergeben oder angefangen.

Interesse an Wohnungen in Wesel ist groß

Für das Projekt an der Fusternberger Straße, das mit einem Innenhof und Grünanlagen gestaltet werden soll, hat der Bauverein bereits einen Architektenwettbewerb durchgeführt. Dass die Wohnungen schnell Mieter finden werden, daran haben die Vorstände Annabelle Brandes und Norbert Haeser keinen Zweifel: Bei den letzten Projekten an der Kreuzstraße, Dresdner Straße und Springendahlstraße fanden sich sehr schnell Interessenten. „Das zeigt, dass es ein hohes Interesse an bezahlbarem und modernen Wohnraum gibt“, so Haeser.

Stolz ist der Bauverein auch auf die relativ günstigen Mieten der knapp 2300 eigenen und gepachteten Wohnungen: Der Durchschnittspreis der Kaltmiete pro Quadratmeter liege bei 5,43 Euro, so Annabelle Brandes. Das sei deutlich weniger als der Schnitt im Stadtgebiet mit 6,19 Euro. 452 der eigenen Wohnungen sind öffentlich gefördert. Insgesamt vier Millionen Euro hat der Bauverein 2020 in die Modernisierung seiner Wohnungen gesteckt, etwa in Dächer, Außenanlagen und Bäder – dabei soll es auch in Zukunft bleiben. „Wir wollen unsere Bestände in Schwung halten“, sagt Haeser.

>> Bauverein hat knapp 2300 Wohnungen im Bestand

Der Bauverein Wesel hat in seinem Bestand derzeit 2297 Wohnungen, 28 Gewerbeeinheiten und 300 Garagen und Stellplätze, das ist ein Flächenbestand von knapp 150.00 Quadratmetern. Die Leerstandsquote liegt mit 0,9 Prozent unter dem Landesdurchschnitt von einem Prozent.

Vom Bilanzgewinn für 2020 von Höhe von 813.000 Euro werden laut Beschluss der Hauptversammlung rund 143.000 Euro an die Aktionäre ausgeschüttet (5,5 % Dividende), 670.000 Euro fließen in die Bestandsrücklagen.