Schermbeck. Der CDU-Kandidat gewinnt die Bürgermeisterwahl mit 60,6 Prozent vor Stefan Steinkühler (Grüne). „Die Partei“ holt drei Ratssitze, SPD verliert.

Mike Rexforth bleibt Bürgermeister in Schermbeck. Sekunden nach seiner souveränen Wiederwahl gratulierten ihm die Kontrahenten.

„Starkes Ergebnis“, sagte der Grünen-Kandidat Stefan Steinkühler bei seinen Glückwünschen und Timo Gätzschmann („Die Partei“) äußerte „Respekt“ für die 60,6 Prozent, mit denen der 50-jährige Amtsinhaber sich erneut klar durchsetzte.

Klaus Roth erreichte für die Wählervereinigung „Bürger für Bürger“ (BfB) nur noch 8,76 Prozent der Stimmen bei der Bürgermeisterwahl.

Der strahlende Wahlsieger Mike Rexforth
Der strahlende Wahlsieger Mike Rexforth © NRZ | Johannes Kruck

Obwohl sich den ganzen Wahlabend über der Kantersieg für Mike Rexforth abgezeichnete, wirkte der Bürgermeister zunächst eher angespannt.

Doch bei jeder weiteren Auszählung eines Wahlkreises wurde der Christdemokrat immer lockerer und konnte letztlich jubeln: „Das waren sechseinhalb Jahre knüppelharte Arbeit, die heute vom Wähler wertgeschätzt wurden. Da bin ich schon stolz drauf!“

Grünen-Kandidat wird Zweiter

Stefan Steinkühler (Grüne) erreichte beachtliche 21,15 Prozent – doch er wusste nicht so recht, ob er sich freuen oder ärgern sollte.

„Es ist insgesamt nicht schlecht gelaufen. Aber der Wunsch nach Veränderung, den wir auf der Straße gespürt haben, hat sich bei der Wahl nicht bewahrheitet.“ Andererseits wurden die Grünen zweitstärkste Kraft in Schermbeck und haben künftig einen Sitz mehr im Rat.

SPD verliert mehr als die Häfte

Die SPD ist dagegen der große Verlierer der Wahl: Vier ihrer sechs Ratssitze verlor sie. Die Sozialdemokraten kamen nur noch auf 9,22 Prozent – das ist sogar weniger als die Hälfte im Vergleich zur vergangenen Kommunalwahl. „Das ist natürlich sehr enttäuschend“, erklärte ein bedrückter SPD-Fraktionsvorsitzender Dieter Michallek.

Betretende Miene beim Schermbecker SPD-Fraktionsvorsitzenden Dieter Michallek
Betretende Miene beim Schermbecker SPD-Fraktionsvorsitzenden Dieter Michallek © NRZ | Johannes Kruck

Sogar die in Schermbeck neue Politgruppe „Die Partei“ kam auf mehr Stimmen als die SPD und erreichte mit 10,34 Prozent auf Anhieb drei Ratsmandate. „Das beste Wahlergebnis der Partei nach dem zweiten Weltkrieg“, scherzte ihr Vorsitzender Marc Overkämping schon lange, bevor das Endergebnis überhaupt feststand.

Verluste auch für die BfB

Einen Dämpfer verzeichnete die Wählervereinigung „Bürger für Bürger“, die diesmal nur noch auf 6,52 Prozent der Stimmen kam und damit ihr Wahlergebnis von 2014 quasi halbierte.

Statt mit drei wird die BfB künftig nur noch mit zwei Ratsmitgliedern im neuen Gemeinderat vertreten sein.

Die FDP verfehlt ihr Wahlziel

Die FDP kam auf 5,89 Prozent: damit verbesserten sich die Liberalen zwar um mehr als einen Prozentpunkt gegenüber der vergangenen Kommunalwahl, doch ihr von ihrem Vorsitzenden Simon Bremer ausgegebenes Wahlziel, wieder Fraktionsstatus zu erklangen (also zwei Ratssitze zu holen), verfehlten sie.

Mit 3,3 Prozent schaffte es die ganz neue Wählergemeinschaft „Zukunft Schermbeck“ immerhin, einen Sitz im neuen Gemeinderat zu ergattern.

Noch am Wahlabend kündigte CDU-Fraktionschef Rainer Gardemann an, sich mit allen Fraktionen des neuen Rates bald zusammensetzen zu wollen.