Wesel. Sarah Heidebroek ist seit 1. Juli Kulturbeauftragte der Stadt. Sie bringt Erfahrungen aus Tätigkeiten in Museen und im Kunsthandel mit.

Die Kultureinrichtungen in der Stadt öffnen nach und nach wieder, die Stadt hat die Zeit genutzt, um weitere Angebote zu entwickeln. Neue Schwerpunkte und Ideen möchte auch die frisch gebackene Kulturbeauftragte der Stadt, Sarah Heidebroek (40), ins kulturelle Leben einbringen. Sie hat am 1. Juli die Nachfolge von Heike Kemper angetreten.

Die Kulturhistorikerin bringt Erfahrungen als wissenschaftliche Mitarbeiterin in Museen und im Kunsthandel mit (unter anderem beim Auktionshaus Christie’s) und arbeitete zuletzt als Koordinatorin der Kunstsammlungen der Ruhruni Bochum.

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Die Weseler Stellenausschreibung habe sie interessiert, weil es eine so vielfältige Stelle ist, erklärte Sarah Heidebroek bei ihrer Vorstellung.

Kulturbeauftragte ist für fünf Einrichtungen zuständig

Sie ist nun für die fünf städtischen Kultureinrichtungen zuständig: Neben dem Stadtarchiv mit der Papierrestaurierungswerkstatt ist das die Musik- und Kunstschule mit rund 1000 Schülern und 30 Lehrkräften, das städtische Bühnenhaus, die Stadtbibliothek mit gut 80.000 Medien und das städtische Museum, das regelmäßig Wechselausstellungen zum Teil in Kooperation mit dem Niederrheinischen Kunstverein und dem Stadtarchiv präsentiert.

Das neue Programm für das Bühnenhaus ist gerade fertig und wird in der kommenden Woche vorgestellt. Außerdem sind in den vergangenen Wochen virtuelle Rundgänge durch die Schill-Kasematte und das Berliner Tor entstanden, die bald online zugänglich sind. Am 30. August eröffnet im städtischen Museum eine Ausstellung des Künstlers Kuno Lange. Die Kultur erwachst also wieder zum Leben.

Mehr Kooperation, externe Künstler einbinden

Die Kulturbeauftragte, die – wie Dezernent Rainer Benien betont – aus einem „hochwertigen“ Bewerberfeld ausgewählt wurde, hat schon einige Ideen für die kommende Zeit: So will sie die Kooperationen zwischen den städtischen Kultureinrichtungen fördern und externe Künstler einbinden, insbesondere die Jüngeren, wie sie berichtet. Außerdem will sie für eine verstärkte Präsenz der städtischen Sammlung sorgen – immerhin liegen gut 15.000 Exponate im Depot. (rme)