Wesel. Es drohte eine endlose Geschichte zu werden. Doch nun scheint die Entschärfung der Imgrund-Kreuzung zwischen Büderich und Ginderich ganz nah.
So mancher Gindericher und Büdericher hat kaum noch daran geglaubt, dass die Ampel an der Imgrund-Kreuzung wirklich einmal kommt.
Die hier vorbeiführende, viel befahrene L460 (Büdericher Straße) trennt die beiden Dörfer voneinander und stellt nicht nur eine Barriere, sondern auch eine Gefahr beim Überqueren dar. Über 40 Jahre wartet eine Frau schon darauf, dass sich hier etwas ändert. Bald scheint es tatsächlich so weit zu sein.
Etwa 400.000 Euro muss die Stadt zahlen
CDU-Fraktionschef Jürgen Linz verkündete die frohe Botschaft nach einer Antwort, die die Landtagsabgeordnete Charlotte Quik vom Landesbetrieb Straßenbau NRW erhalten hat. Danach steht weder der Ampel noch der Beseitigung einer Mittelinsel etwas im Weg.
Schließlich greift die Stadt Wesel hier selbst in die Kasse, übernimmt die Kosten für die Errichtung, Unterhaltung, Instandhaltung und Erneuerung der so genannten Lichtzeichenanlage. Linz geht von gut 400.000 Euro aus, die hier nötig sind. Bislang war man von 150.000 Euro ausgegangen, hätte dafür aber nur die kleine Lösung bekommen - eine Bedarfsampel, die auf Anforderung reagiert.
Ratssitzung am 1. September
Die CDU beantragt nun bei Bürgermeisterin Ulrike Westkamp, dass in der nächsten Ratssitzung am 1. September in der Sache eine Dringlichkeitsentscheidung gefällt wird. Dann stehe einem Bau noch in diesem Jahr nichts im Wege, hoffentlich schon im Herbst, so Linz.
Thomas Dams, Initiator einer Unterschriftenaktion im vergangenen Jahr, freut sich zusammen mit den anderen Dorfbewohnern über die gute Nachricht. 900 Unterschriften waren damals zusammengekommen. Denn wer Kinder hat, muss sie über diese Straße begleiten, so gefährlich, wie es hier ist.
„Was hier los ist“
„Ich weiß gar nicht, wie viele Unfälle ich hier gesehen habe - auch schwere“, sagt Bernd Schepers, Geschäftsführer bei der Spedition Imgrund und seit weit über 30 Jahren dort tätig. CDU-Bürgermeisterkandidat Sebastian Hense bestätigt das: „Man muss ja hier nur fünf Minuten stehen, um sich an den Kopf zu fassen, was hier los ist.“
Seit die beiden Fußballvereine zusammen trainieren, müssen einige Kinder an dieser Stelle immer die Straßenseite wechseln, und die Schulkinder aus Ginderich sowieso. Aber nicht nur für Fußgänger und Radfahrer wird sich etwas verändern. Auch Autofahrer können dann gefahrlos auf die Landstraße fahren. Eine neue Möglichkeit wird dabei ebenfalls geschaffen: Da eine Mittelinsel weichen muss, kann künftig von Xanten kommend auch nach links Richtung Ginderich abgebogen werden.