Wesel. Die Pläne für die Pop-Up-Bar des Brauprojekts 777 am Berliner Tor mussten verschoben werden. Jetzt gibt es Hoffnung, wenn auch mit Änderungen.
Eigentlich sollte die Außengastronomie des Spellener Brauprojekts 777 schon in diesem Monat am Berliner Tor starten – doch auch hier hat das Corona-Virus den Betreibern einen Strich durch die Rechnung gemacht. Aufgegeben hat das Team der Craft-Bier-Brauerei die Idee von der Pop-Up-Bar in den Sommermonaten jedoch noch nicht.
„Wir arbeiten an einem Konzept und sind guter Dinge“, erklärt Torsten Mömken auf NRZ-Anfrage mit Blick auf die jüngsten Corona-Lockerungen.
Pop-Up-Bar am Berliner Tor braucht nicht viel Mobiliar
Er geht davon aus, dass die ersten Gäste noch in diesem Sommer die warmen Sommerabende an dem historischen Gemäuer genießen können. Denn die Gastronomie könne schnell aufgebaut werden, berichtet Mömken. Vorbereitungen wie die nötigen Wasseranschlüsse und die Möglichkeit der Toilettennutzung im ehemaligen Restaurant im Berliner Tor hat die Stadt bereits getroffen.
Das Konzept der Pop-Up-Bar selbst braucht nicht allzu viel Mobiliar: Eine Theke und eine längere Tafel mit Sitzplätzen werden unter dem Torbogen installiert, rund um das Tor sollen sich die Menschen auf Stufen und Mauern niederlassen können. Derzeit ist das Team dabei, ein Konzept zu erarbeiten, um zu verhindern, dass sich rund um die Bar zu viele Menschen auf kleinem Raum versammeln.
Pläne des Brauprojekts 777 müssen den Corona-Regeln entsprechen
Die Pläne müssen den aktuellen Hygiene-Regeln entsprechen und von den Behörden genehmigt werden. Stühle und kleinere Tische können unter dem Torbogen wegen eines Gefälles nicht aufgestellt werden, berichtet Mömken. Das Mobiliar für die Tafel werde maßgeschneidert und an die Bodenverhältnisse angepasst.
Die Betreiber der Brauerei, die sich mit ihren Bierkreationen wie Pilsss, Singe Hopp, Red Ale oder Triple 7 IPA in der Region einen Namen gemacht haben, können sich auch vorstellen, erst einmal kleiner als geplant zu beginnen. Das Konzept könnte dann nach und nach erweitert werden. Kaffee und Kuchen am Nachmittag zum Beispiel wird es wohl erst einmal nicht geben.
Bierkreationen aus Spellen werden am Berliner Tor ausgeschenkt
Es könnte auch sein, dass die angedachten Auftritte von Künstlern vorerst noch verschoben werden müssen.
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Das Konzept sei ohnehin so gedacht, dass es nach und nach ausgebaut und verbessert werden könne, zum Beispiel auf Anregung der Gäste, sagt Mömken. Er hofft auch auf die angekündigte Corona-App fürs Handy: Durch sie könnten Gäste sich unter Menschen sicherer fühlen.
Gedacht ist derzeit an eine Öffnung von Mittwoch bis Samstag in den Abendstunden, ausgeschenkt werden diverse eigene Bierkreationen der Spellener Brauerei, dazu Softdrinks und Wein. „Sobald wir die Chance sehen, werden wir beginnen“, versichert Mömken.
>> Umbau für die Hanse-Ausstellung der Hansegilde beginnt im September
Im Inneren des Berliner Tor haben Stadt und Hansegilde in den Räumen des ehemaligen Restaurants Pläne: Dort soll eine Ausstellung entstehen, die über den Hansebund anschaulich informiert und die damaligen Handelswege darstellt. Ein weiterer Raum wird für Gruppen ausgestattet und soll als Anlaufpunkt für Stadtführungen dienen.
Dafür sind Umbauarbeiten notwendig. Bisher wurden die Toiletten des Restaurants und die Leitungen für die Bar im Torbogen vorbereitet. Im September beginnen die eigentlichen Arbeiten, die bis 2021 dauern. Die Stadt erhält 213.000 Euro vom Land. Die Fördersumme hatte NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach im Dezember selbst überreicht.