Schermbeck/Hünxe. Das Umweltministerium hatte Vertreter des Gahlener Bürgerforums und der beteiligten Behörden eingeladen. Lob für die Transparenz des Prozesses.

Auf den Tag genau ein Jahr nachdem Umweltministerin Ursula Heinen-Esser in Schermbeck während des Neujahrsempfangs der CDU verkündet hatte, ein weiteres Gutachten zum Umweltskandal in Auftrag zu geben, trafen sich nun (fast) alle Beteiligten in Düsseldorf.

Zum Austausch im Umweltministerium waren neben besorgten Gahlener Bürgern auch die beteiligten Behörden eingeladen.

Vier Mitglieder des Gahlener Bürgerforums saßen also ebenso mit am Tisch wie der Schermbecker Bürgermeister Mike Rexforth, der mit zwei weiteren Mitarbeitern aus der Verwaltung angereist war.

Der Kreis Wesel und die Bezirksregierung waren als Aufsichtsbehörden ebenso anwesend wie das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv). Die Gemeinde Hünxe war nicht vertreten.

„Ich habe mir den Termin aus Versehen eine Woche später eingetragen“, gestand Hünxes Bürgermeister Dirk Buschmann. Er begrüßt, dass mit dem weiteren Gutachten nun Klarheit geschaffen werde, die für eine solide Grundlage sorge. So werde auch für die nötige Transparenz gesorgt.

„Sie machen einen kompetenten Eindruck“

„Die beiden Gutachter haben sich vorgestellt, machen einen kompetenten Eindruck und haben bereits eine sehr große Detailtiefe und wissen auch schon um unsere Ängste. Die Zusammenarbeit mit dem Ministerium funktioniert sehr gut, ist sehr offen und sehr transparent“, sagte Dr. Stefan Steinkühler vom Gahlener Bürgerforum auf NRZ-Anfrage.

Das von Heinen-Esser initiierte zusätzliche Gutachten zur ehemaligen Tongrube Mühlenberg geht damit in die Auswertungsphase der vorliegenden Daten.

Gahlener Bürgerforum zufrieden

Steinkühler zeigte sich am Tag nach dem Treffen mit dem Austausch insgesamt zufrieden.

„Wir werden im März einen Zwischenbericht bekommen, im September gibt’s den Entwurf eines Abschlussberichts und voraussichtlich im Oktober gibt’s eine finale Besprechung“, so der Grünen-Politiker weiter, der diesmal auch die Kommunikation ausdrücklich lobt.

Zwischen 2010 und 2013 wurden in der Tongrube vermutlich weit über 30.000 Tonnen hochgiftige Ölpellets illegal entsorgt.

Das neue zusätzliche Gutachten des Ministeriums soll Klarheit darüber schaffen, ob die derzeit am Mühlenberg laufenden Sicherungsmaßnahmen geeignet und ausreichend sind. Dafür werden alle derzeit vorliegenden Daten und Entscheidungen von den beauftragten Sachverständigen systematisch auf den Prüfstand gestellt.