Hamminkeln. Ein 43-Jähriger aus Voerde ist wegen Mordes angeklagt. Er soll aus Unzufriedenheit Feuer in einem Saunaclub gelegt haben, bei dem ein Mann starb.

Er soll einen Saunaclub in Hamminkeln angezündet haben, weil er mit der Leistung der Angestellten unzufrieden war – so beschreibt es die Anklage. Ein Mann kam dabei ums Leben. Am Mittwoch (15. Januar) muss sich ein 43-jähriger Mann aus Voerde nun vor dem Landgericht Duisburg verantworten.

Die Anklage lautet auf Mord unter Verwendung von gemeingefährlichen Mitteln – in diesem Fall der Brand – und Brandstiftung mit Todesfolge, teilt das Landgericht Duisburg auf Anfrage mit. Das bedeutet, der Gast des Klubs hat billigend in Kauf genommen, dass das Feuer außer Kontrolle gerät und Menschen dabei zu Schaden kommen.

64-Jähriger starb im Saunaclub trotz Reanimationsversuchen

Sieben Verhandlungstage hat das Gericht für das Verfahren angesetzt, voraussichtlich am 27. Februar soll das Urteil fallen.

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Der Brand in dem Saunaclub am Kesseldorfer Rott in Hamminkeln war in der Nacht zum 14. Juli um 1.12 Uhr ausgebrochen. Das Feuer griff auf das gesamte Gebäude über und zerstörte es völlig. Der 64-jährige Niederländer wurde zunächst vermisst, dann im Gebäude gefunden und starb trotz Reanimationsversuche an einer Rauchgasvergiftung. Nur wenige Tage später fasste die Polizei den tatverdächtigen Voerder. Die Aufnahme einer Überwachungskamera und der Hinweis eines Taxiunternehmens hatte die Ermittler schließlich auf seine Spur geführt.

Brand im Saunaclub in Hamminkeln erregte viel Aufsehen

Der Angeklagte gilt als voll schuldfähig. Sollte er wegen Mordes verurteilt werden, droht ihm eine lebenslange Haft. Täter und Opfer haben sich nach den Ermittlungen der Polizei nicht gekannt.

Das Feuer in dem Saunaclub hat im vergangenen Sommer viel Aufsehen erregt – nicht nur wegen des Todesopfers, sondern auch, weil die Löscharbeiten der Feuerwehr durch drei Männer behindert wurden, die betrunken waren und sich aggressiv verhielten, wie die Feuerwehr damals schilderte. Die Wehrleute mussten die Polizei zu Hilfe holen. Rund 250 Einsatzkräfte waren im Einsatz. (rme)