Wesel. Der Vorschlag des Fahrgastverbandes Pro Bahn ist in der Weseler Politik angekommen. Im Arbeitskreis ÖPNV soll nun diskutiert werden.
Das vom Fahrgastverband Pro Bahn vorgestellte Stadtbus-Konzept stößt in der Politik auf Interesse: Für die CDU beantragt der Fraktionsvorsitzende Jürgen Linz, das Konzept dem Arbeitskreis ÖPNV in der nächsten Sitzung vorzulegen.
Zu dieser Sitzung sollten außerdem Vertreter der Städte Bocholt, Lemgo und Dormagen eingeladen werden, beantragt die CDU. Denn in diesen Städten ist bereits ein Stadtbus-System im Einsatz, die Gäste könnten über ihre Erfahrungen berichten.
„Von besonderem Interesse ist dabei für uns die Entwicklung der Fahrgastzahlen in diesen Städten sowie die dort eingetretenen Veränderungen der Verkehrsbelastung“, so Linz, der das Thema für wichtig hält: „Gerade auch vor dem Hintergrund, dass alle Fraktionen unlängst Nachbesserungsbedarf am vorhandenen Angebot erkannt haben, sollten sich Politik und Verwaltung nach der Sommerpause mit diesem Vorschlag eingehend beschäftigen“.
Es stellt sich die Frage nach der Finanzierung
Auch die SPD möchte sich intensiver mit dem Pro Bahn-Vorschlägen beschäftigen. Die Fraktion möchte einen Vertreter von Pro Bahn einladen, um mehr über die Ideen des Fahrgastverbandes zu erfahren und über das Konzept zu diskutieren, kündigt der stellvertretende Fraktionsvorsitzender Wolfgang Spychalski an. Die Vorschläge seien interessant, doch stelle sich noch die Frage nach der Finanzierung.
Überschüsse aus städtischen Gesellschaften wie den Stadtwerken dafür zu verwenden, sei in Wesel nicht möglich, weil diese Gelder in die Bäder fließen. Auch die SPD hält den ÖPNV in Wesel für verbesserungswürdig. Spychalski gibt zu Bedenken, dass schon die Idee des Arbeitskreises, samstags eine Niag-Verbindung aus den Ortsteilen in die Stadtmittel zum Markt einzurichten, umgesetzt rund 25 000 Euro kosten würde