Wesel. . Die Fortschreibung des Nahverkehrsplans des Kreises Wesel sorgt in der Kreisstadt weiter für Diskussionen. So wandte sich jetzt der Seniorenbeirat an Bürgermeisterin Ulrike Westkamp. Hintergrund: Dort hat man große Sorge, weil sich durch die Veränderungen für viele Bewohner „gravierende Verschlechterungen ihrer Mobilitäts- und Lebensbedingungen ergeben“. Mit Blick auf die demografische Entwicklung, so die Vorsitzende des Seniorenbeirats Gertrud Liman, sollten schon jetzt ganz andere, fortschrittlichere Kriterien zugrunde gelegt werden. Es müsse die benutzerfreundliche Mobilität als preisgünstige, altersgerechte, sichere und komfortable Alternative zum Individualverkehr im Vordergrund stehen. Stadtbus, Quartiersbus, Dorfbus, Bürgerbus, Rufbus oder Taxiruf seien die neuen Beförderungsarten. Damit sei sogar ein Anhalten auf Zuruf möglich. Diese Alternative zum Individualverkehr verbessere die Mobilität der nicht oder nicht mehr motorisierten Bevölkerung ganz wesentlich und ermögliche ihr dadurch ein längeres Verbleiben in der eigenen Wohnung im gewohnten Quartier und darüber hinaus auch die Teilhabe am städtischen Leben.
Die Fortschreibung des Nahverkehrsplans des Kreises Wesel sorgt in der Kreisstadt weiter für Diskussionen. So wandte sich jetzt der Seniorenbeirat an Bürgermeisterin Ulrike Westkamp. Hintergrund: Dort hat man große Sorge, weil sich durch die Veränderungen für viele Bewohner „gravierende Verschlechterungen ihrer Mobilitäts- und Lebensbedingungen ergeben“. Mit Blick auf die demografische Entwicklung, so die Vorsitzende des Seniorenbeirats Gertrud Liman, sollten schon jetzt ganz andere, fortschrittlichere Kriterien zugrunde gelegt werden. Es müsse die benutzerfreundliche Mobilität als preisgünstige, altersgerechte, sichere und komfortable Alternative zum Individualverkehr im Vordergrund stehen. Stadtbus, Quartiersbus, Dorfbus, Bürgerbus, Rufbus oder Taxiruf seien die neuen Beförderungsarten. Damit sei sogar ein Anhalten auf Zuruf möglich. Diese Alternative zum Individualverkehr verbessere die Mobilität der nicht oder nicht mehr motorisierten Bevölkerung ganz wesentlich und ermögliche ihr dadurch ein längeres Verbleiben in der eigenen Wohnung im gewohnten Quartier und darüber hinaus auch die Teilhabe am städtischen Leben.
Leider gebe es für Menschen mit besonderem Handicap oder ohne eigenes Auto keine Möglichkeit, mit dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) wenigstens in den Sommermonaten das Freibad oder die Rheinpromenade zu erreichen. Das sei nicht länger hinzunehmen, da niemand diskriminiert werden dürfe und alle Menschen in Wesel ein Anrecht auf Nutznießung städtischer Investitionen hätten. Die zuständigen Ausschüsse sollen sich nun mit dem Thema befassen.
Mangelhafte Taktung
Die Fraktion Die Linke fordert eine Machbarkeitsstudie von der Stadt, die eine Trennung des regionalen ÖPNV innerhalb Wesels zum überregionalen ÖPNV ermöglicht. Dabei soll geprüft werden, ob der regionale ÖPNV von der Stadt Wesel durch eine ihrer Töchter, die Stadtwerke oder eine neu zu gründende Gesellschaft durchgeführt werden kann, wie es in vielen anderen Kommunen auch der Fall sei. Mobilität gehöre schließlich zur Daseinsfürsorge. Nach Auffassung von Norbert Segerath ist der ÖPNV „gelinde gesagt absolut unbefriedigend“. Mangelhafte Taktung ohne Berücksichtigung des weiterführenden Personentransfers durch die Bahn führe zu Unattraktivität. Zudem schreckten lange Fahrtzeiten, was zu sinkenden Fahrgastzahlen führe. Die Niag reagiere deshalb mit Streckenkürzungen und -stilllegungen. Dies führe langfristig zu einer weitgehenden Abschaffung des ÖPNV.
Durch die Kürzungen würden Menschen abgehängt, seien vom sozialen Miteinander und kulturellen Leben abgeschnitten. Wenn nach 20 Uhr kein Bus mehr fahre, fielen Kino, Theater, Stadtfeste und anderes mehr aus. Wie wenig der ÖPNV den Belangen der Bürger gerecht werde, zeige auch der Antrag des Seniorenbeirats. Wenn dies so weitergehe, werde es in Kürze nur noch den subventionierten Schülerverkehr geben. Sowohl Berufs- als auch Freizeitverkehr seien für ein gewinnorientiertes Privatunternehmen uninteressant.
Die Linke formuliert letztlich zahlreiche Forderungen, etwa Sonderfahrten bei Veranstaltungen, wie dem Hansefest und den PPP-Tagen.