Oberhausen. Das große Revival von Music Circus Ruhr, Old Daddy und Blue Moon steht vor der Tür. Knapp 5000 Fans können sich auf eine Überraschung einstellen.
Die Nostalgiker zählen schon die Tage herunter, holen die verwaschene Jeans aus der Mottenkiste, forschen nach der alten Lederjacke, die möglicherweise sogar noch passt. Am Dienstag, 30. April, startet zum zweiten Mal die Elefantenhochzeit der verblichenen Oberhausener Diskotheken Music Circus Ruhr (MCR), Blue Moon und Old Daddy in der Turbinenhalle und im benachbarten Kulttempel. Die Sause ist mit 4900 Ticketbesitzern schon lange ausverkauft - trotzdem zaubern die Veranstalter vor dem ersten DJ-Handschlag eine dicke Überraschung aus dem (Party-)Hut.
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Ursprünglich wollten sich die Architekten der Nostalgie-Party mit den Original-Discjockeys aus den 1980er- und 1990er-Jahren sowie Hits aus den aktiven Tagen der Zappeltempel ähnlich aufstellen wie im Vorjahr. Doch nach unseren Informationen wird diesmal eine neue Area hinzukommen. Zum ersten Mal wird auch die „Turbinenhalle 2“ mit einem Fassungsvermögen von 1700 Besucherinnen und Besuchern in die Revival-Nacht eingebunden.
Music Circus Ruhr, Old Daddy, Blue Moon: Aktuelle Musik in der „Turbinenhalle 2“
Durchaus überraschend: Die „Turbinenhalle 2“ wird aus dem Nostalgie-Reigen ausscheren und Musik aus der Gegenwart, genauer aus den Jahren 2020 bis 2024, anbieten. Die große „Turbinenhalle 1“ widmet sich dagegen alleinig den Retro-Hits aus der Zeit von „Music Circus Ruhr“ und „Old Daddy“.
Wie früher im Zelt können Fans selbst auf der Bühne an kleinen Tischen Platz nehmen. Dort wird auch eine Bar öffnen. Dahinter spielt eine LED-Leinwand nostalgische Fotos und Videos ab. Der bekannte Raubtierkäfig, mit den Original-Gitterstäben aus der Zelt-Zeit zwischen 1987 und 1996, öffnet hier genauso wie die Manege mit der „verrückten halben Stunde“ und herunter purzelnden Luftballons von der Decke.
Im Steffys, dem ehemaligen T-Club, öffnet eine zweite Area, die ebenfalls in den 1980er und 1990er Jahren verhaftet bleibt, aber den musikalischen Zeitstrahl noch um ein Jahrzehnt erweitert. Das kleine „Cosmo“ bleibt für Raver reserviert, die Techno aus der Epoche hören wollen. Und die ehemalige Soccerhalle wird zum Chillout-Bereich mit mindestens 160 Sitzplätzen.
Old-Daddy-Charme versprüht der benachbarte Kulttempel, der durch einen kurzen Fußweg über den Parkplatz erreichbar ist. Wer eine Eintrittskarte besitzt, kann später zwischen den unterschiedlichen Tanzbereichen wechseln - und muss keinen separaten Eintritt zahlen.
Music Circus Ruhr, Old Daddy, Blue Moon: Neues Einlass-Prozedere zur Party
Die Eingangssituation wird sich gegenüber dem Vorjahr verändern. Die Tickets werden nicht innerhalb der Turbinenhalle, sondern schon am unteren Treppenaufgang am unteren Parkplatz eingescannt und danach ein Einlassbändchen ausgegeben. Der Biergarten dahinter fällt mit 1000 Quadratmetern größer aus - auch hier gibt es noch einmal 160 Sitzplätze. Der Zutritt ist wie angekündigt erst ab 34 Jahren erlaubt. Das Alter wird kontrolliert.
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Rund 20 Theken sollen bei knapp 5000 Ticketbesitzern für einen flüssigen Getränkenachschub sorgen. Neben Cocktails stehen auch Baileys, Jägermeister, Campari und Pernod auf der Karte. Die Veranstalter zapfen „König Pilsener“ ins Glas - 0,4 Liter kosten 4 Euro. Bezahlt wird mit Wertmarken, ein Bon entspricht einem Euro. Jacken können in einem von 2700 Schließfächern gelagert werden. Dies kostet 3 Euro Gebühr plus 5 Euro Pfand.
Wie steht es um Restkarten? „Wir sind restlos ausverkauft“, sagen die Veranstalter auf Nachfrage. Es landen keine weiteren Tickets im Verkauf. Auch eine Abendkasse gibt es am Dienstag nicht mehr.