Oberhausen. Sie stammen aus Polen, Portugal – sogar Mali. Das Ebertbad startet eine Konzert-Reihe, die Geheimtipps in die Badeanstalt holt. Unsere Auswahl.

Sie sind Geheimtipps für hiesige Ohren, aber keine stillen Wasser: Das Ebertbad Oberhausen komponiert weiter an seiner Bandbreite unterschiedlichster Konzertstile. Nach den Jazz-Besonderheiten mit Stars der Szene, zücken nun Genre-Grenzgänger in der ehemaligen Badeanstalt die Instrumente. Die Weltmusik ist zu Gast in Oberhausen.

Schon am Samstag, 24. Februar, schauen Dikanda aus dem polnischen Szczecin vorbei. Die Formation um die Akkordeonistin Ania Witczak hat sich im Genre einen Namen gemacht. Traditionelle Folklore reicht vom Orient, über Südosteuropa, Israel, Kurdistan, Weißrussland bis nach Indien. In vielen Werken dominieren die Einflüsse des Balkans. Tickets: ab 29,50 Euro.

Ebertbad Oberhausen: Zwischen Musikschulstrebern und Anarchoband

Der Bandname zergeht auf der Zunge: Takeshi’s Cashew aus Österreich haben aber nichts mit der japanischen Trash-Gameshow Takeshi’s Castle gemein. Zwischen Musikschulstrebern und Anarchoband kümmern sich sechs Musiker am Dienstag, 27. Februar, mit ausgefallenen Flöten, verwirrenden Gitarrenriffs, punktgenauer Perkussion und Vintage-Synths um hypnotisierende Bässe. Tickets ab 22,50 Euro.

Meister seines Genres: Bassekou Kouyate verbindet Traditionelles aus Mali mit feinem Blues. Im April gastiert er im Ebertbad Oberhausen.                 
Meister seines Genres: Bassekou Kouyate verbindet Traditionelles aus Mali mit feinem Blues. Im April gastiert er im Ebertbad Oberhausen.                  © Ebertbad | Handout

Die westafrikanische Langhalslaute Ngoni gilt als Vorfahre des Banjos. Bassekou Kouyate hat sich als Meister traditioneller Musikinstrumente aus Mali mit feinen Blues-Klängen in der Auslandspresse einen Namen gemacht. Am Dienstag, 16. April, verbindet der Tüftler seine Interpretationen mit Jazz, Rock und traditionellen malischen Klangwelten. Tickets ab 31,70 Euro.

Ebertbad Oberhausen: Unglückliche Liebe und soziale Missstände als Stilform

Telmo Pires schaut im Frühling vorbei – singt aber auch über dunkle Wolken. Der Portugiese gilt als einer der wenigen männlichen Vertreter aus der zeitgenössischen Fado-Szene. Die Musik hat ihre Wurzeln in den Metropolen Lissabon und Coimbra und spiegelt häufig unglückliche Liebe und soziale Missstände. Hörbare Melancholie, die trotzdem Freude bringt. Tickets ab 29,50 Euro.

Wer eine bekannte Gipsy Brass Band sehen und hören möchte, benötigt noch etwas Geduld. Erst am Freitag, 4. Oktober, lassen sich Fanfare Ciocarlia aus Rumänien blicken. Roots-Musik vom Balkan veredelt die Gruppe mit Anleihen aus Jazz, Pop- und Rockmusik. Ihre Blasmusik nimmt dabei häufig ein schwindelerregendes Tempo auf. Tickets ab 30,60 Euro.

Teile der Konzertreihe veranstaltet das Ebertbad in Zusammenarbeit mit dem deutsch-polnischen Kult-Restaurant Gdanska. Alle Konzerte beginnen um 20 Uhr. Eine Stunde vorher beginnt der Einlass. Tickets unter www.ebertbad.de.

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