Oberhausen. Nach „Die 90er-live“ folgt mit „Inselfieber“ nun das nächste Großfestival neben dem Centro Oberhausen. Veranstalter Markus Krampe im Interview.

Am vergangenen Samstag (26. August) feierten 25.000 Fans hinter der Arena Oberhausen das Eurodance-Festival „Die 90er-live“. Das Kinderfest „Katta und seine Freunde“ lockte einen Tag später 15.000 Fans an. Und gleich drei Bühnen werden an gleicher Stelle am kommenden Samstag, 2. September 2023, beim Mallorca-Geburtstagsspektakel „Inselfieber“ (Tickets ab 30 Euro) beschallt.

Ballermann-Stars wie Mia Julia, Mickie Krause und Olaf der Flipper werden erwartet. Veranstalter der drei Sausen: Markus Krampe (52).

„Die 90er-live“ feierte zuletzt auf Schalke. Nun wieder in Oberhausen. Wie kam es dazu?

Markus Krampe: Da wir am kommenden Samstag hier „Inselfieber“ feiern, lohnte es sich einfach, das zusammenzulegen. Die Kosten für Veranstalter sind explodiert. Zum Beispiel sind die Preise für Bühnen nach Corona extrem teuer geworden. Auf Schalke veranstalten wir dafür im März 2024 das Festival „Die 80er-live“.

Sie haben knapp 25.000 Fans für „Die 90er-live“ gemeldet. Reicht die Zahl aus?

Markus Krampe: Ja, auf Anhieb ist diese Zahl enorm. Oberhausen hat sich als 90er-begeistert erwiesen. Es gab ja auch vorher einige Nebengeräusche. Im vergangenen Jahr ist ein anderer Veranstalter mit 90er-Musik hier in Oberhausen kurzfristig umgezogen. In diesem Jahr wollte er in Gelsenkirchen feiern, hat es dort wieder abgesagt. Die Leute werden dadurch verunsichert. Die Fans verwechseln die Festivals. Wir erhalten plötzlich Schelte für etwas, was gar nicht unser Festival betrifft.

Befürchten Sie einen Imageschaden?

Markus Krampe: Es ist schlecht, wenn es in unserer Branche schwarze Schafe gibt, die mit Künstlern rausgehen, die sie nicht gebucht haben. Oder die Locations anbieten, die sie nicht gemietet haben. Wir konnten in der vergangenen Woche noch viele Eintrittskarten verkaufen, weil verunsicherte Fans wahrscheinlich erst mal sehen wollten, ob wir wirklich aufbauen.

Am vergangenen Samstag haben sich Fans über vier zeitgleich stattfindende Festivals in Oberhausen geärgert. Warum haben sich die Veranstalter nicht besser abgestimmt?

Markus Krampe: Es ging bei uns nicht anders. An einem anderen Termin hätten wir die Künstler nicht bekommen. Da wir die Infrastruktur von „Inselfieber“ nutzen, mussten die Termine beieinander liegen. Eine Woche nach „Inselfieber“ sind wir schon wieder beim Aufbau für unser Festival am Hockenheim-Ring (Glücksgefühle Festival, Anm. d. Red.). Es gab also wirklich nur diese Möglichkeit. Ich bin grundsätzlich immer ein Freund davon, dass man miteinander arbeitet.

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