Mülheim. Kurzfristig musste ein Investor seine Beteiligung für das Prestige-Projekt auf der Ruhr zurückziehen. Liegt das Vorhaben jetzt komplett auf Eis?

Gerät das Projekt der Floating Hosts, also des Schwimm-Hotels auf der Ruhr, just in Seenot? Kürzlich in der Bezirksvertretung hatte Klaus Beisiegel, Referatsleiter im Dezernat Stadtplanung, verkünden müssen, dass der Investor sich von dem Mülheimer Vorzeigeprojekt zur IGA zurückgezogen habe. Das Projekt aber würde vom Initiator und Mülheimer Architekt Gunvar Blanck weiterhin verfolgt.

Blanck muss nun also neue Geldgeber überzeugen, in einen Invest von rund 1,7 Millionen Euro einzusteigen. Dass der ursprüngliche Investor wegen eines anderen Projekts in Spanien so kurz vor der vertraglichen Vereinbarung nicht weitermache, sei „traurig, aber auch normal in Zeiten von Hochzinspolitik“, meint Architekt Blanck.

Mülheimer Architekt: „Alle haben begriffen, was das für ein geiles Projekt ist“

Doch worum geht‘s? Blanck schwebt ein Schwimmhotel auf der linken Ruhrseite vor, das auf Pontons zwischen Stadthalle und Eisenbahnbrücke lagert und am Ufer verankert ist. Kritische Fragen der Politik hatte Blanck bereits 2022 ausräumen können, so dass der Rat im September 2022 seine Unterstützung zusagte. Denn es gebe „ein touristisches und stadtentwicklungspolitisches öffentliches Interesse an dem Projekt“.

Interesse gebe es auch von Geldgeberseite, gibt Blanck auf Anfrage der Redaktion Auskunft. Zwei ernsthafte Bewerber seien in der engeren Auswahl, „aber alle haben begriffen, was das für ein geiles Projekt ist“, wirbt Blanck als Architekt und Initiator der Floating Hosts. Ob das für die IGA in nur noch zweieinhalb Jahren noch zur Umsetzung kommt? Blanck zeigt sich davon überzeugt. Die Pontons dazu könnten aus seiner Sicht womöglich Anfang 2025 gesetzt werden.

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