Mülheim. Wegen versuchten Totschlags steht ein 42-Jähriger vor dem Landgericht. Bereits zuvor soll der Mülheimer zwei Männer verletzt haben.
Mit einem 30 Zentimeter langen Fleischermesser soll ein 42-jähriger Mülheimer in der Nacht zum 23. Dezember 2023 an einem Kiosk an der Oberhausener Straße auf einen Mann eingestochen haben. Der Geschädigte trug zwei Stiche in den Unterbauch und mehrere Verletzungen an den Armen davon. Wegen versuchten Totschlags steht der 42-jährige Vater aus Styrum nun vor dem Duisburger Landgericht.
So berichteten wir:
Was der Auslöser für die Tat war, ist derzeit noch unklar. Der Geschädigte gab gegenüber der Polizei an, der Angeklagte habe ihm plötzlich zweimal das Messer in den Bauch gerammt. Ein Bekannter des Angeklagten soll noch versucht haben, den 42-Jährigen festzuhalten. Dennoch soll der Angeklagte dem Geschädigten im Gerangel weitere Verletzungen an den Armen zugefügt haben.
Mülheimer Opfer wurde im Krankenhaus operiert
Der Verletzte landete im Krankenhaus. Die Stichwunden in den Bauch reichten zu seinem Glück nicht tief genug, um Organe oder große Blutgefäße zu verletzen. Auch die Bauchhöhle wurde nicht perforiert, die großen Bauchmuskeln verfehlten die Stiche nur knapp. Die Ärzte entfernten bei einem operativen Eingriff lediglich eine größere Einblutung aus dem Gewebe. Die Verletzungen und der Blutverlust seien nicht akut lebensgefährlich gewesen, führte eine Rechtsmedizinerin aus. „Allerdings sind Stiche in den Bauch immer geeignet, potenziell lebensbedrohliche Verletzungen zu erzeugen“, so die Ärztin in ihrem Gutachten.
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Bereits zuvor soll der Angeklagte bei zwei Gelegenheiten gewalttätig geworden sein. In der Nacht zum 6. August 2022 soll er auf dem Willy-Brandt-Platz einem Mann in den Bauch geschlagen und getreten haben. Anschließend soll er ihm mit einer Glasflasche einen Schlag auf den Hinterkopf versetzt haben. Der Geschädigte erlitt bei der Attacke schmerzhafte Prellungen.
Weitere Attacken in Mülheim: Schläge mit Flasche und Eisenstange
Ein Jahr später, am Morgen des 31. August 2023, soll der Angeklagte auf der Parallelstraße am Mülheimer Hauptbahnhof einen anderen Mann mit einer ein Meter langen Eisenstange angegriffen haben. Der 42-Jährige soll mit der improvisierten Waffe gegen den Kopf des Geschädigten geschlagen haben. Der kam, was fast schon an ein Wunder grenzt, mit einer blutenden Unterlippe davon.
Zu Prozessbeginn wollte der Angeklagte keine Angaben zu seiner Person oder zur Sache machen. Seine Verteidiger kündigten jedoch eine Einlassung für einen späteren Zeitpunkt des Verfahrens an. Bis Anfang Juni sind drei weitere Sitzungstage vor der Schwurgerichtskammer des Landgerichts Duisburg geplant.
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