Mülheim. Der Brand eines Baucontainers an der Mülheimer Oembergschule zieht weitere Ermittlungen nach sich. Die Schule hofft nun auf finanzielle Hilfe.

Es ist einen guten Monat her, dass auf dem Schulhof der städtischen Grundschule Oemberg ein Baucontainer in Flammen aufging. Das Feuer richtete auch Schaden am anstehenden Pavillon mit zwei Klassenräumen an. Nur: Was war der Auslöser? Brandstiftung oder technischer Defekt? Die Ermittlung der Polizei ist nun einen Schritt weitergekommen.

Denn inzwischen haben die Brandermittler den Baucontainer untersucht, der den Kindern in der Ganztagsbetreuung als Spielort und etwa zur Aufbewahrung von Spielsachen diente. Einen Hinweis auf einen technischen Defekt allerdings konnten die Experten nicht finden. Nun wird wegen Verdachts der vorsätzlichen Brandstiftung ermittelt.

Zeugen haben Jugendliche auf Mülheimer Schulhof gesehen

Die Suche nach einem oder mehreren möglichen Tätern dürfte sich noch schwierig gestalten, denn konkrete Hinweise liegen nach Angaben der Polizei nicht vor. Gleichwohl gebe es Zeugenaussagen, dass sich „zuletzt vermehrt Jugendliche auf dem Schulhof aufgehalten haben“. Doch ob sie im Zusammenhang mit Brand stehen, muss die Polizei noch klären.

Von dem Bauwagen, den Kinder liebevoll gestaltet hatten, blieben nur noch verbrannte Reste übrig.
Von dem Bauwagen, den Kinder liebevoll gestaltet hatten, blieben nur noch verbrannte Reste übrig. © Dennis Vollmer | Dennis Vollmer

„Mir blutet das Herz“, hatte eine OGS-Mitarbeiterin der Schule kurz nach dem Brand und mit Blick auf das Ausmaß der Zerstörung kommentiert. Grundschüler hatten zusammen mit ihr den Bauwagen „zwei Ferien lang liebevoll bemalt“. Nicht nur Spielsachen seien darin aufbewahrt worden, im Inneren sei auch eine Bank zum Sitzen gewesen - ein kleiner Rückzugsort. „Wer macht sowas?“, fragte sie sich.

Hoher Schaden an Mülheimer Gebäude und Schulmaterialien

Was dagegen konkret vorliegt, ist das Ausmaß des Schadens durch den Brand: Die Instandsetzungen werden nach Angaben der Gebäudeversicherung auf rund 80.000 Euro geschätzt. Diese Kosten werden auch erstattet und bleiben nicht an der Stadt hängen.

Doch nicht nur Bauwagen und Pavillon, auch Spielmaterialien sowie Bücher, Whiteboards, Hocker, Lernstationen und mehr sind durch die Flammen beschädigt oder zerstört worden. Mit gut 25.000 Euro beziffert die Schulleitung das finanzielle Ausmaß. Und hofft nun auf Hilfe der Bezirksvertretung 3.

Mülheimer Schulleiterin: „Unser Budget ist äußerst begrenzt“

Die betroffenen Klassen werden aktuell in OGS-Räumen unterrichtet, es fehle aber sämtliches Material. Das müsse nun neu angeschafft werden, das Schulbudget jedoch sei „äußerst begrenzt“, argumentierte Schulleiterin Sabine Spinka.

Grundsätzlich zeigte die sich zwar bereit, kurzfristig aber wird hier wohl keine Unterstützung fließen. Denn, ob nicht eine Versicherung auch diese Kosten tragen wird, konnte in der Sitzung der BV3 nicht entschieden werden. Der Antrag der Schulleitung ist daher vertagt worden.

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