Mülheim. 80 Oldtimer rollen am 1. September durchs Mülheimer Dorf Saarn. Einer der Wagen wurde durch einen Film im Jahr 1985 weltberühmt.
„Kaum ist man aus der Garage raus, geht das los“, sagt Axel Böving und symbolisiert mit den Händen eine Kamera. Denn seinen Wagen, mit dem er am 1. September am elften Saarner Oldtimer-Cup teilnehmen wird, kennt wirklich jeder. Spätestens seit 1985, als der Film „Zurück in die Zukunft“ in die Kinos kam.
Damals interessierte sich der Mülheimer eher für die Story als für den DeLorean DMC-12 mit den berühmten Flügeltüren, den er fast eher für ein Science-Fiction-Produkt hielt. Das sollte sich ändern. „Als ich den Wagen auf einem Foto vor den Hollywood-Hills gesehen habe, da habe ich erst begriffen, dass es den ja wirklich gibt“, sagt Böving heute. Die Form habe ihn einfach begeistert.
„Kann nichts Schlechtes sagen“: Mülheimer fährt den DeLorean seit 23 Jahren
Über Dubai kam eines der berühmten Kfz schließlich nach Deutschland und ist nunmehr seit 23 Jahren in Bövings Besitz. Fazit: „Ich kann nichts Schlechtes über den Wagen sagen.“
Ähnliches wird auch Hans-Joachim Spotteck über seinen Mercedes aus der Baureihe W 115 von 1975 berichten, der zehn Jahre lang unter einer Abdeckung in der Garage einer älteren Dame stand und den er mit viel Überredungskunst vor dem Verschrotten rettete.
Einziger verkaufsoffener Sonntag im Mülheimer Jahr 2024
„So könnten wir noch 80 weitere Geschichten erzählen“, sagt Hartmut Mäurer, einer der Mitorganisatoren des Saarner Oldtimer-Cups, der am 1. September zum nunmehr elften Mal stattfindet. In diesem Rahmen steigt auch der erneut einzige verkaufsoffene Samstag in Mülheim in diesem Jahr. „Wir haben wieder ein großes Feld an Geschäften, die aufmachen. Dazu gibt es Essensstände, Kinderschminken und eine Hüpfburg. Es wird ein toller Familientag im Dorf Saarn“, verspricht Marcel Leydag, erster Vorsitzender der Werbegemeinschaft Saarn.
Höhepunkt wird freilich das Einrollen der historischen Karossen auf dem Pastor-Luhr-Platz. „Da stehen die Leute auch schonmal in Fünfer- oder Sechserreihen“, sagt Mäurer. Seit dem vergangenen Jahr haben aber alle Besucherinnen und Besucher dank einer großen LED-Leinwand einen guten Blick.
Möglichst viele verschiedene Auto-Typen sollen dabei sein
„Wir bemühen uns immer, alle Typen zu zeigen und nicht von einem Modell elf Stück dabei zu haben“, sagt Hartmut Mäurer. Letztes Jahr waren 27 verschiedene Fabrikate dabei. Alle dürfen spätestens 1980 gebaut worden sein. Beim DeLorean von 1981 drücken die Organisatoren ein Auge zu. „Er passt ja in das ganze Oldtimer-Segment von seiner Art her“, sagt Mäurer.
Die Teilnehmerzahl ist auf 80 Pkw begrenzt. Und das hat einen einfachen Grund: Strecken findet Fahrtleiter Klaus Bierhoff immer, aber Lokale, um mittags mit 200 Personen einzukehren? Fast unmöglich. Selbst bei „nur“ etwa 150 Menschen bleibt es eine Herausforderung. „Durch Corona ist im bergischen Bereich sehr, sehr viel geschmolzen. Deutlich mehr als hier. Viele Lokale, wo wir schon mal waren, gibt es einfach nicht mehr“, so Bierhoff.
Wer noch beim Oldtimer-Cup dabei sein möchte, kann sich über die Internetseite www.meinsaarn.de anmelden.
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