Mülheim. In der Freizeit mit den Freunden mal etwas anderes unternehmen? Das geht bei YesVR in Mülheim. Was die Gaming-Arena zu bieten hat. Ein Besuch.

Nach einer kurzen Einweisung werden die frisch desinfizierten Helme mit den VR-Brillen aufgesetzt und schon gehts los - auf Socken in die 230 Quadratmeter große Spielarena. Dass die VR, also die virtuelle Realität, eine noch viel größere Spielfläche bietet, ist von außen nicht zu erkennen. Theoretisch kann jedes mögliche Szenario auf die komplexen Gerätschaften übertragen werden - an der Arena in Eppinghofen geht es an diesem Nachmittag trotz virtueller Waffen nicht um blutrünstiges Morden, sondern viel mehr um Genauigkeit, und schnelle Reaktionen.

Gespielt wird in zwei Teams gegeneinander in einem virtuellen Raum. Die Teilnehmer wählen mit den Controllern ihre Waffen aus und versuchen sich gegenseitig abzuschießen. Die ersten Schritte der Spieler sind noch sehr verhalten und unsicher. Tatsächlich wird man mit dem Aufsetzen der VR-Brille in eine andere Welt versetzt, in der man sich erst zurechtfinden muss. Jede Runde dauert fünf bis acht Minuten. Welches Team nach Ablauf der Zeit am meisten Abschüsse hat, gewinnt. „Ich war froh über die kurzen Pausen zwischen den Spielrunden“, berichtet Mia (34). „Das ist anstrengender als gedacht“, sagt sie. „Am liebsten hätte ich mich zum Ausruhen auf so einen Stapel Reifen gesetzt, aber der existiert ja gar nicht wirklich.“

Mülheimer VR-Arena bietet einzigartige Spielweise

„Für Fortgeschrittene gibt es auch anspruchsvollere Level, bei denen hinterher nur noch einer übrig bleibt“, informiert Alexey Rutskiy, der Betreiber der YesVR an der Eppinghofer Straße. Gemeinsam mit seiner Frau Lydia hatte er die Idee für dieses Spielformat. „Das ist einmalig in Europa. In östlichen Ländern gibt es so etwas schon, aber in Deutschland konnte man bis jetzt nur normale Virtual Reality Spiele spielen.“

VR-Brille aufsetzen, Schuhe aus und los geht‘s: Zwei Spieler testen ihre Reaktionsschnelligkeit in der Arena.
VR-Brille aufsetzen, Schuhe aus und los geht‘s: Zwei Spieler testen ihre Reaktionsschnelligkeit in der Arena. © FUNKE Foto Services | Oliver Müller

Das Spiel wendet sich an Einzelspieler und an Gruppen bis zu zehn Personen. „Es eignet sich hervorragend für Firmen, zur Teambildung zum Beispiel“, weiß Alexey Rutskiy. Auch Junggesellenabschiede und Geburtstage können hier gefeiert werden. Es gibt einen separaten Raum, in dem die Gäste nach dem Spiel gemütlich zusammensitzen können. „Kuchen kann gerne mitgebracht oder Pizza bestellt werden.“

Das Spielformat ist ab 18 Jahren erlaubt, doch seit November 2023 haben die Inhaber auch die Freigabe für FSK 12 bekommen. Die Kinder tauchen dann in dieselben Welten ein, aber sie sind keine Menschen, sondern Roboter. Statt echter Waffen können sie zwischen diversen Fantasiewaffen wählen. Kleine Geschwisterkinder unter zwölf Jahren können auch gerne mitkommen. Für sie gibt es Einzelspiele wie Bogenschießen, natürlich ebenfalls im virtuellen Raum. Während des Spielens werden Fotos und kurze Videos gemacht, die den Teilnehmern danach kostenfrei zur Verfügung gestellt werden.

Mülheimer Gründerin: „Wir wollten etwas Neues ausprobieren“

Die Inhaber des YesVR sind Eltern zweier kleiner Kinder. Bei ihrer Geschäftsidee ist es ihnen wichtig, kreativ und innovativ zu sein. „Wir wollten etwas Neues ausprobieren“, erklärt Lydia Rutskiy. „VR-Spiele sind bereits bekannt, aber es konnten keine Teams gegeneinander spielen.“ Nach einem halben Jahr Suche war die perfekte Location gefunden. Ein leerstehendes Wettbüro wurde zur Spielarena umgebaut und im März 2023 eröffnet.

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Alle Welten, die man auswählen kann, wurden eigens für diese Halle angefertigt. Jede Säule wird im Spiel zu einem Baum oder einem Auto. „Das Schöne ist, es ist beliebig erweiterbar“, so Lydia Rutskiy. In Zukunft kann es vielleicht auch eine Weihnachtsedition oder eine Strandumgebung geben. „Viele kennen Paintball oder Lasertag, aber hier kommen die meisten ganz ohne Erwartungen hin“, erklärt Alexey Rutskiy. „Doch hinterher ist jeder begeistert.“

VR in Mülheim: „Es ist lustiger und anstrengender als gedacht“

Das YesVR verspricht ein unvergessliches Erlebnis. Davon haben sich auch die sechs Freunde überzeugt, die extra aus Gelsenkirchen und Essen gekommen sind und sich eine Stunde lang in Teams gegenseitig bekämpft haben - und viel dabei gelacht haben. „Man ist sofort drin“, meint Victoria (24) überrascht. „Es ist lustiger und anstrengender als gedacht“, sagt Philipp (32). „Es hat von Anfang an Spaß gemacht, aber zum Schluss war es wirklich anstrengend“, lautet Sorayas (22) Fazit. „Zum Schluss steigt aber auch der Ehrgeiz“, ergänzt Muhammad (30). „Es macht mich glücklich, wenn ich die Menschen so begeistert und zufrieden sehe“, freut sich Inhaberin Lydia Rutskiy über das Feedback.

Das Spiel ist für jeden geeignet, nur Epileptikern wird zur Vorsicht geraten. Adresse: YesVR, Eppinghofer Straße 142. Öffnungszeiten: Montag - Freitag, 15-22 Uhr, 20 Euro/Stunde, Samstag und Sonntag, 10-22 Uhr, 25 Euro/Stunde. Instagram: yes_vr_muelheim, Homepage: www.yesvr.eu.

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