Mülheim. Auf einem Mülheimer Spielplatz ging es hoch her, Jugendliche gerieten aneinander. Opfer lag kurz darauf blutend auf einem Supermarkt-Parkplatz.

Blutig endete im Herbst 2023 ein Streit zwischen zwei Jugendlichen auf dem Spielplatz an der Karlsruher Straße in Mülheim. Seit dieser Woche muss sich ein 17-Jähriger deshalb vor dem Landgericht Wuppertal verantworten.

Laut Pressedezernentin Dr. Helena Salamon-Limberg hat der Prozess, der wegen des Alters des Angeklagten unter Ausschluss der Öffentlichkeit läuft, am Montag vor der 3. Großen Strafkammer begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 17-jährigen Wuppertaler versuchten Totschlag in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung vor. Die Tat soll sich im Oktober 2023 in Mülheim ereignet haben - das war alles, was Salamon-Limberg auf Nachfrage dieser Redaktion mitteilte. „Aufgrund des gebotenen Jugendschutzes“ könne sie keine Einzelheiten zum Verfahren benennen.

Auseinandersetzung auf Mülheimer Spielplatz hätte tödlich enden können

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Nach Messerangriff auf Spielplatz: 17-Jähriger in U-Haft

Von Annette Lehmann

Die Auseinandersetzung zwischen den Teenagern auf dem Speldorfer Spielplatz war damals laut Polizei völlig eskaliert und hätte tödlich enden können. Einer der Beteiligten setzte ein Messer ein und verletzte den anderen lebensgefährlich, anschließend floh er. Der Bruder (19) des Opfers allerdings hatte den Vorfall mitbekommen, den Flüchtenden verfolgt und auch seinen Vater (51) noch eingeschaltet. Gemeinsam stellte das Duo den mutmaßlichen Messerstecher in einem Küchenstudio an der Duisburger Straße. Bei der Prügelei zwischen den Männern wurde laut Polizei auch der Bruder des Opfers leicht verletzt. Zeugen riefen schließlich die Polizei herbei.

Das in Lebensgefahr schwebende Opfer war damals auf dem Parkplatz eines Supermarktes gefunden und in ein Mülheimer Krankenhaus gebracht worden. Eine Not-OP rettet dem Jugendlichen das Leben. Auch der nun angeklagte Mann wurde kurzzeitig in einer Klinik behandelt. Anschließend kam er in U-Haft. Die Polizei richtete eine Mordkommission ein. Die Hintergründe des Streits waren zum damaligen Zeitpunkt völlig unklar.