Mülheim. Die Wozniaks aus Mülheim waren das Mau-Mau-Spielen leid. Jetzt treten sie gegen Darts-Gegner aus der ganzen Welt an. Wie das genau funktioniert.

Das Ehepaar Jola und Alex Wozniak gehört wohl zu den wenigen Menschen, deren Leben durch die Corona-Pandemie bereichert wurde. „Mau-Mau wurde irgendwann langweilig und da wir sehr gerne darten, habe ich mich dann mal ein bisschen schlau gemacht“, erinnert sich Alex Wozniak an die Zeit vor rund drei Jahren. Bereits seit mehreren Jahren trafen sich die beiden regelmäßig mit Freunden zum Darten in einer Kneipe. Im Internet stieß der Mülheimer schließlich auf eine Firma, die eine spezielle, elektronische Dartscheibe und eine dazugehörende App anbietet. So ist es möglich, von jedem Ort auf der Welt mit einem Internet-Anschluss gegen Menschen auf der ganzen Welt zu spielen.

Wozniak kaufte die Scheibe, lud sich die App herunter und platzierte das Spielgerät an geeigneter Stelle im Wohnzimmer – inklusive eines Tablets, das die Punkte anzeigt und ihn für die anderen Spieler beim Werfen filmt. Jedem Spielenden wird zudem angezeigt, welches Feld der Gegner getroffen hat. Auch der Teppich mit der sogenannten Oche, der Linie, die den korrekten Abstand zur Dartscheibe anzeigt, fehlt nicht. Alex Wozniak begann, wann immer ihm der Sinn danach stand, gegen Spielerinnen und Spieler anzutreten – er in seinem Wohnzimmer und die anderen in ihren heimischen vier Wänden.

Mülheimer Darts-Spieler tritt live gegen Carlos aus Spanien an - vom Wohnzimmer aus

Während wir sprechen, misst er sich gerade mit Carlos aus Spanien. „Es gibt durch die App eine Möglichkeit, potenzielle Gegner anzusprechen und dann ein Spiel gegen die zu starten“, erklärt der Mülheimer. So habe er bereits gegen Darts-Freunde aus Brasilien, Portugal, Italien, Korea oder auch den USA gespielt. „Durch die Zeitverschiebung findet man eigentlich immer jemanden, irgendwo auf der Welt, der gerade spielen möchte.“

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