Mülheim. Kurzweiliger als sonst verlief die Medl Nacht der Sieger in Mülheim. Welche Gruppen beim Publikum besonders gut ankamen.

Als Moderator Claus Lufen als letzten Act des Abends die Mülheimer Tanzschule „Dance it!“ ankündigte, fand das begeisterten Widerhall auf den Tribünen der Westenergie-Sporthalle. „Habt ihr da alle einen Tanzkurs gemacht, oder was?“ kommentierte Lufen. Auch ohne selbst einmal tänzerisch aktiv gewesen zu sein, begeisterte sich das Publikum für die drei Formationen von der B1, die einen gelungenen Abschluss der Medl-Nacht der Sieger bildeten.

Vor allem die Ü30-Crew „Spätschicht“ und die generationsübergreifende Gruppe „Zeitlos“ rissen die 2000 Zuschauerinnen und Zuschauer der Sportshow zum Finale noch einmal mit. Damit wurde das Programm eingerahmt von lokalen Künstlern, waren doch ganz zu Beginn die Cheerleader des TSV Viktoria aufgetreten, die in Mülheims größtem Sportverein seit Beginn dieses Jahres eine neue Heimat gefunden haben und die dem Publikum eindrucksvoll bewiesen, dass Cheerleading auch ohne bunte Puschel auskommt.

Mülheimer Vereine sollen bei der Medl-Nacht eine Bühne bekommen

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„Unser Ziel ist immer, mindestens einem Verein eine Bühne zu geben. Oft ist es schwierig, Gruppen zu finden, die auf dem Niveau der anderen sind. ,Dance it!‘ ist letztes Jahr aber schon gut angekommen und so hatten wir als Finale noch einmal einen Mülheimer Punkt, bei dem 70 Leute auf der Tanzfläche waren“, meinte David Lohmann vom Mülheimer Sportservice.

Die Royal Cheer Academy des TSV Viktoria eröffnete die Show.
Die Royal Cheer Academy des TSV Viktoria eröffnete die Show. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Er stellt Jahr für Jahr das Programm der Medl-Nacht zusammen. Mitunter kein leichtes Unterfangen. „Wir gucken uns Videos verschiedener Künstlerinnen und Künstler an, begutachten die Social-Media-Seiten, haben aber auch Kontakte zu anderen Veranstaltern, die schon mal Tipps geben oder Ideen haben“, so Lohmann.

„Man sieht ja erst am Tag selbst, was beim Publikum ankommt und was nicht“

Dabei versuchen die Veranstalter immer wieder, neue Dinge auszuprobieren. In diesem Jahr wurde die Show erstmals von der Live-Band „Deejay Plus“ eröffnet, die auch den Ausmarsch aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Ende begleitete. „Mal funktioniert was, mal nicht. Man sieht ja erst am Tag selbst, was beim Publikum ankommt und was nicht“, so der Organisator.

Ein Ukrainer und ein Russe machen beim „Duo Fabulous“ gemeinsame Sache.
Ein Ukrainer und ein Russe machen beim „Duo Fabulous“ gemeinsame Sache. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Mit zwei Stunden und 50 Minuten inklusive Pause kam die Medl-Nacht diesmal recht kurzweilig daher. Für wilde Sprünge sorgten die Turner des TV Wettingen, die aus der Schweiz kommend die längste Anreise hatten. Mikhail Shashin und Dmytro Taratutenko zeigten als „Duo Fabulous“ nicht nur eine spektakuläre Show in Partner-Akrobatik, sondern boten zudem die Besonderheit, dass ein Russe und ein Ukrainer in angespannten Zeiten wie selbstverständlich gemeinsame Sache machen.

Mülheimer Sportlerehrungen finden diesmal gebündelt statt

Die Ehrung der Sportlerinnen und Sportler des vergangenen Jahres wurde diesmal en bloc durchgeführt und nicht über den Abend verteilt. „Wir versuchen den Spagat zu schaffen. Wir wollen die Leistungen würdigen, ohne die Leute, die wegen des Programms gekommen sind, zu vernachlässigen“, erklärte David Lohmann.

Auf Videos der Gewinnerinnen und Gewinner wurde diesmal aus Kostengründen verzichtet. Ohnehin muss vor jeder Show mit dem spitzen Bleistift gerechnet werden. „Das Thema Kostensteigerung bei Material, Personal und auch bei den Künstlern ist natürlich da“, sagt Lohmann, der gleichzeitig betont, den Kostensprung nicht in gleichem Maße auf die Tickets umlegen zu können, „damit es für die Qualität noch gut bezahlbar ist“.

Kehrt die Nachmittagsveranstaltung der Medl-Nacht zurück?

Durch die etwas geringere Zeitspanne mussten diesmal zwei Künstler weniger bezahlt werden, dafür kam die Band dazu. Neben den Besucherinnen und Besuchern sind der MSS und der Mülheimer Sportbund auf ihre Sponsoren und Werbepartner angewiesen, um am Ende mit einer schwarzen Null aus der Veranstaltung hinauszugehen.

Ob sich eines Tages wieder eine Nachmittagsveranstaltung rechnet, wie sie vor der Pandemie durchgeführt wurde? „Wir würden gerne wieder eine zweite Veranstaltung machen, weil die natürlich insbesondere für Familien interessant war“, bekräftigt Lohmann. Ziel sei es daher, die Nachfrage wieder so aufzubauen, dass zwei Veranstaltungen in Richtung ausverkauft gehen könnten.

Zwei bis drei Wochen können die Organisatorinnen und Organisatoren nun durchatmen. „Nach jeder Veranstaltung beginnt sofort wieder das Klinkenputzen“, betont Lohmann. Denn das Budget für den 22. März 2025 soll nach Möglichkeit dasselbe bleiben. Außerdem müssen insbesondere die Großgruppen schon frühzeitig gebucht werden. Damit das Programm der nächsten Medl-Nacht der Sieger auch wieder ein kurzweiliges wird.

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