Mülheim. Der Tag der Trinkhallen naht: Der Daisy Kiosk aus Mülheim hat viel vor. Was Teilnehmende erwartet, und wer sich für das Event noch anmelden kann.

16 Jahre stand der kleine Kiosk am Hagdorn leer, bis eines Tages Hafnd Merza (32) vorbeilief: „Viele meiner Familienmitglieder haben einen Kiosk, deswegen hab ich sofort gefragt, ob ich es übernehmen kann“, erzählt Merza stolz. Er steckte viel Arbeit in die Renovierung des Kiosks, nun wird er am Tag der Trinkhallen am 17. August teilnehmen, um das Kulturerbe der Büdchen im Ruhrgebiet zu feiern. Für die Sommermonate hat Merza bereits große Pläne.

Im Jahr 2014 floh Merza aus dem Irak nach Deutschland und war einer der ersten Mitarbeiter im beliebten Mülheimer Restaurant Ronja. Stolz zeigt er auf seinen Ronja-Pullover: „Ich arbeite immer noch dort, als Barista, bin aber auch oft in der Küche. Natürlich bedeutet der Kiosk nebenbei noch viel Arbeit, aber es ist auch mein Traum“, erzählt Merza. Er war sofort von der Lage in der Altstadt begeistert: „Es ist schön sauber, und die Leute sind sehr nett. Im Gegensatz zu anderen Kioskbetreibern habe ich nicht so oft mit Betrunkenen zu tun“, erzählt er mit einem Lachen.

Latte Art im Daisy: Große Pläne für den Mülheimer Kiosk am Hagdorn

Besonders beliebt im Daisy Kiosk: Merzas Qualitätskaffee.
Besonders beliebt im Daisy Kiosk: Merzas Qualitätskaffee. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Eine seiner Lieblingsaufgaben ist es, Kaffee zuzubereiten. Neben Süßigkeiten, Getränken und allem, was man spätabends noch kaufen möchte, fällt eine glänzende Siebträgermaschine auf, wie man sie aus professionellen Cafés und Restaurants kennt. „Zu einem guten Kaffee gehören gute Bohnen und Milch. Ich benutze die Kaffeebohnen von Pottschwarz aus Mülheim und dazu Bio-Kuhmilch oder Hafermilch“, erklärt Merza, während er eine Herzform in den Cappuccino gießt. Zufrieden mit sich selbst ist er selten – Merza ist ein Perfektionist: „Ich mache alles so lange, bis es richtig gut ist.“

Merza hat mit seinem Kiosk noch große Pläne für den Sommer. „Bald werden hier auch belegte Brötchen und Eis angeboten“, erzählt der Kioskbetreiber. Bisher lief der Verkauf etwas schleppend, aber er erwartet viel für die Sommerzeit: „Wenn die Menschen länger und lieber draußen sind, wird es wieder besser. Auch für den Tag der Trinkhallen hoffe ich, dass viele Leute kommen werden.“ Über die Neueröffnung des Kiosks sollen sich viele Nachbarn gefreut haben: „Falls sie spätabends noch etwas Kleines brauchen, wissen sie, dass sie nicht weit laufen müssen.“

Mülheimer Trinkhallen können sich noch anmelden

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Für den Tag der Trinkhallen erhalten die Betreiber nach ihrer Anmeldung für die Veranstaltung ein kostenloses Branding-Paket und werden auf der Webseite der Veranstaltung veröffentlicht und vorgestellt. Zusätzlich werden unter den Bewerbern besondere Programmbuden ausgewählt. Dort wird am 17. August ein vielfältiges Kulturprogramm angeboten, darunter Live-Musik, DIY-Stationen, Gaming und vieles mehr.

Bislang haben nur drei Mülheimer Trinkhallen ihre Teilnahme bestätigt. Obwohl die Anmeldefrist verstrichen ist, können Trinkhallen-Besitzer sich weiterhin anmelden. Dafür ist jedoch eine eigene Initiative erforderlich, wie die Organisation einer kleinen Aktion oder Aktivität. Weitere Informationen sind auf der Internetseite tagdertrinkhallen.ruhr verfügbar.

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