Mülheim. Nach längerer Pause kehrten die integrativen Partys in Mülheim zurück: Hunderte feierten ausgelassen in der Stadthalle und im Ringlokschuppen.
„Grenzenlos“ feiern mit Musik, Tanz und Spaß an der Freude: Das konnte man am Freitagabend zeitgleich dies- und jenseits der Bergstraße. Während im Ringlokschuppen 150 junge Leute zu heißen Discobeats abtanzten, feierten 400 kostümierte Jecken mit Tanz, Musik und Show im Festsaal der Stadthalle den Spaß an der Freud zur fünften Jahreszeit.
„Das ist leider nicht so gut gelaufen, weil wir zu spät von der namens- und zeitgleichen Veranstaltung der KG-Stadtwache und des VBGS erfahren haben“, bedauerte Disco-Gastgeber Markus Dirks vom Ringlokschuppen. Die närrische Termindublette tat dem grenzenlosen Vergnügen hüben wie drüben aber keinen Abbruch. „Das ist eine tolle Location und man trifft hier viele nette Leute“, kommentierten Lena (22) und Fabian (18) den Neustart der ab 2020 von Corona gestoppten integrativen Freitagsdisco im Ringlokschuppen. Bei beiden inklusiven Veranstaltungen feierte sich das Publikum vor allem selbst, auch wenn DJs, Tollitäten und Tanzgruppen von Ruhr und Rhein einiges boten, um die Stimmung grenzenlos zu steigern.
„Es ist toll, euch im vollen Saal gemeinsam feiern und tanzen zu sehen. Macht so weiter und sorgt dafür, dass wir noch lange eine so coole Veranstaltung im Mülheimer Karneval haben“, feuerten Prinz Yannik und Prinzessin Fabienne ihr inklusives Publikum an, ehe sie ihm mit ihrer Tanz- und Musikshow einheizten und anschließend dem Grenzenlos-Gründer Alfred Beyer ihren Orden verliehen.
Mülheimer Jecken machten ordentlich Stimmung
„Diese Veranstaltung ist so, wie der Karneval sein sollte. Hier wird auf die Bedürfnisse des Publikums eingegangen. Hier schaut man nicht nur auf die Bühne, sondern tanzt und singt auch mit“, kommentierte Bürgermeisterin Ann-Kathrin Allekotte das bunte Treiben, das niemanden auf der Bühne und auf dem Parkett emotional unberührt ließ. Das galt auch für den mit Narrenkappe und Clownsnase mitfeiernden Oberbürgermeister Marc Buchholz: „Hier zeigt sich: Wenn Menschen gemeinsam Spaß haben, spielen Einschränkungen keine Rolle mehr. Deshalb freue ich mich, dass so etwas wie die inklusive Grenzenlos-Party bei uns in Mülheim möglich ist.“
Katja Wallraf, Vorsitzende der inklusiven Zuggemeinschaft Bachem, die nicht nur mit ihrem schmucken Prinzen Andy das närrische und generationsübergreifende Publikum zu begeistern wusste, brachte es zwischen Musik, Show und Tanz auf den Punkt: „Seien wir ehrlich. Wer von uns hat kein Handicap. Jeder ist anders. Und deshalb sollten wir nicht mehr Inklusion reden, sondern sie einfach leben, weil sie der Normalfall ist.“
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