Mülheim. Lautstark beteiligten sich Mülheims Schülerinnen und Schüler am landesweiten Bildungsprotest. Das sind ihre Forderungen für eine bessere Zukunft.

„Wir sind eure Zukunft“ und „Wohin mit uns?“ So lauteten die Sprüche auf den Plakaten der Schüler-Demonstration. Am Mittwoch versammelten sich etwa 200 Schülerinnen und Schüler aus Mülheim am Rathausmarkt, um ihren Unmut über die aktuelle und vergangene Bildungspolitik zum Ausdruck zu bringen. Ein zentrales Anliegen war die Forderung der Bezirksschülervertretung (BSV) nach einem „Sondervermögen“ von zehn Milliarden Euro für die Schulen in NRW. Auch Oberbürgermeister Marc Buchholz und der Landtagsabgeordnete für Mülheim, Rodion Bakum, waren vor Ort, um die Schülerinnen und Schüler zu unterstützen.

Kernforderungen des Protestes sind die Bereitstellung eines zehn Milliarden Euro Sondervermögens für das Bildungssystem, die Renovierung von Schulgebäuden, moderne Ausstattung in Unterrichtsräumen sowie die Reduzierung von Stress und Leistungsdruck.
Kernforderungen des Protestes sind die Bereitstellung eines zehn Milliarden Euro Sondervermögens für das Bildungssystem, die Renovierung von Schulgebäuden, moderne Ausstattung in Unterrichtsräumen sowie die Reduzierung von Stress und Leistungsdruck. © Mülheim | Martin Möller

„Wer hatte diese Woche schon Unterrichtsausfall?“ ruft Caroline Scherer von der BSV in die Menge, und beinahe alle Hände gehen hoch. „Dann sagen wir jetzt dem Bildungssystem auf Wiedersehen“, ruft sie, und Beifall brandet unter den Schülerinnen und Schülern auf. Groß und Klein haben sich als Teil des landesweiten Bildungsprotests „Unsere Bildung, unsere Zukunft!“ versammelt.

Im Mittelpunkt standen die Forderungen nach Mitgestaltung, Mitbestimmung und Investitionen. „Mit statt über uns reden!“ ist auf einem großen Banner zu lesen. Laut einer Studie beläuft sich der Investitionsstau an den Schulen in NRW auf zehn Milliarden Euro; diese Summe wäre nötig, um innerhalb von zehn Jahren die verheerende Investitionslücke zu schließen. Infrastruktur, Digitalisierung und Lehrermangel sind nur einige der Herausforderungen, mit denen Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte täglich konfrontiert werden.

Rund 200 Schülerinnen und Schüler versammelten sich in Mülheim, um für ihre Rechte zu demonstrieren.
Rund 200 Schülerinnen und Schüler versammelten sich in Mülheim, um für ihre Rechte zu demonstrieren. © Mülheim | Martin Möller

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Samuel Bielak: „Wann holt sich die Bildungsministerin ihr Zeugnis ab?“

Die Proteste waren mit feurigen Reden gefüllt, darunter scharfe Kritik an der Landespolitik: „Wann holt sich die Bildungsministerin ihr Zeugnis ab?“, ruft BSV-Mitglied Samuel Bielak während seiner Rede aus. Die „Chaos-Politik“ sei zur „Winterschlaf-Politik“ geworden. Besonders kritisierte er Ministerpräsident Hendrik Wüst: Bildung liegt in der Verantwortung der Länder, daher sollte nicht auf Berlin gezeigt werden, sondern entsprechend im Land gehandelt werden.

Die Schülerinnen und Schüler verfolgten gespannt alle Reden und spendeten großen Beifall. Auch der Landtagsabgeordnete Rodion Bakum kam zu Wort: „Die Schuldenbremse ist zu einer Bremse für die Zukunft geworden“, erklärte er den Schülerinnen und Schülern. Bakum setzt auf das Investitionspaket „Gute Schule“, das vorsieht, dass das Land 2,5 Milliarden Euro bereitstellt, um den Sanierungsstau an Schulen zu lindern.

Daniel Fedotov (16), Landesdelegierter der Mülheimer Bezirksschülervertretung und Schüler am Otto-Pankok-Gymnasium, moderierte den Schülerprotest.
Daniel Fedotov (16), Landesdelegierter der Mülheimer Bezirksschülervertretung und Schüler am Otto-Pankok-Gymnasium, moderierte den Schülerprotest. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

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