Mülheim. Die Zahl der Solaranlagen in Mülheim wächst. Warum die Nachfrage im letzten Quartal 2023 dennoch nachließ und was Experten jetzt raten.

2023 war das Rekordjahr für den Ausbau von Photovoltaikanlagen in Deutschland. Mehr als eine Million System wurden bundesweit installiert – so viele wie noch nie in einem Jahr. Das geht aus dem neusten Solar-Atlas hervor, den das Vergleichsportal Selfmade Energy herausgegeben hat.

Gab es in der Ruhrstadt 2018 erst 831 Photovoltaikanlagen sind allein 2023 fast so viele hinzugekommen. Mittlerweile gibt es laut dem aktuellen Solar-Atlas 2323 Anlagen in Mülheim, was einem Wachstum von 52,5 Prozent gegenüber 2022 entspricht. Damit liegt Mülheim zwar noch deutlich hinter den größeren Nachbarstädten Essen (5518) und Duisburg (4510) zurück, aber vor Oberhausen (2232) und Ratingen (1910).

Mülheimerinnen und Mülheimer wollen energetisch unabhängig werden

„Dieser neue Rekord zeigt einmal mehr, dass viele Hauseigentümer energetisch unabhängig werden und ihren eigenen Strom erzeugen wollen“, sagt Dr. Tim Rosengart, Geschäftsführer von Selfmade Energy.

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Dennoch war die Nachfrage im letzten Quartal des vergangenen Jahres vergleichsweise schwach. Denn etliche Hausbesitzer haben mit der Anschaffung einer Solaranlage gewartet. Grund dafür war, dass sie sich in der zweiten Runde des KfW-Programms „Solarstrom für Elektroautos“ um eine Förderung bewerben wollten. Schließlich sollten private Dachanlagen, Batteriespeicher und Wallboxen mit bis zu 10.2000 Euro gefördert werden.

300 Millionen an einem Tag ausgeschöpft - was Mülheimerinnen und Mülheimer jetzt tun sollten

Allerdings waren die zur Verfügung stehenden 300 Millionen Euro im September nach nicht einmal einem Tag ausgeschöpft. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr hat nun angekündigt, das Programm aufgrund der großen Lücken im Bundeshaushalt nicht fortzusetzen.

Die Experten raten nun zur Eile: „Hausbesitzer, die leer ausgegangen sind, sollten das Beste aus der Situation machen. Viele Solarfirmen sind aufgrund der ohnehin geringeren Nachfrage im Winter und der hinausgezögerten Kaufentscheidung vieler Hausbesitzer aktuell nur schwach ausgelastet und gewähren Preisnachlässe von bis zu 25 Prozent.“

Warum das Frühjahr die beste Zeit für die Anschaffung einer Solaranlage ist

Grundsätzlich sei das Frühjahr die beste Zeit, um sich mit der Anschaffung einer Solaranlage zu beschäftigen. „Solarfirmen sind aufgrund der geringeren Nachfrage im Winter oft nur schwach ausgelastet und haben mehr Zeit für eine ausführliche Beratung“, weiß Tim Rosengart. Zudem sei zu beobachten, dass viele Anbieter am Ende des Winters häufiger Preisnachlässe gewähren als in den Sommermonaten und bereits nach wenigen Wochen installieren können.

Rosengart macht Hoffnung: „Hausbesitzer, die jetzt eine PV-Anlage kaufen, können bereits im Sommer den größten Teil ihres Strombedarfs selbst erzeugen und werden somit energetisch unabhängig.“

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