Mülheim. Für Kinder mit Behinderung ein Muss, aber für alle eine Bereicherung, sind inklusive Spielgeräte. Jetzt macht ein Mülheimer Stadtteil den Vorstoß.
Bekommt Sytrum einen neuen und auch inklusiven Spielplatz? Wenn es nach der Vorstellung von Grünen und CDU geht - gerne. „Einerseits gibt es zu wenig Spielflächen für Kinder“, begründet die CDU-Fraktionsvorsitzende in der Bezirksvertretung 2, Petra Seidemann, einen Antrag zur „Planung eines Wasserspielplatzes in Styrum“. Und andererseits wäre es aus ihrer Sicht „die Krönung“, wenn der Spielplatz im gleichen Zug Geräte für Kinder mit Behinderung böte.
Der Schwerpunkt „Wasser“ biete sich an, weil die Hitzetage in den vergangenen Sommern zugenommen haben und in der (Klima-)Prognose nicht weniger werden. Dass Inklusion nicht nur die Möglichkeiten für Kinder mit Behinderungen verbessert, sondern genauso angenehmer für alle Kinder sein kann, macht Seidemann an anderen Beispielen deutlich: „Denken Sie an breitere Türen, höhere Betten oder Toiletten: Für manche Menschen ist das eine wichtige Hilfe, es ist aber mehr Lebensqualität für alle.“
Zusätzliche Mittel im Haushalt für inklusive Spielplätze
Für einen inklusiven Spielplatz - den ersten in Mülheim überhaupt - hatte sich bereits vor einem Jahr der Verein Rolli Rockers stark gemacht. Schnell sagte auch hier die Stadt ihre Hilfe zu. Im Gespräch ist der Lokspielplatz in Eppinghofen. Man rechnet hier aber mit einer Planung und Umsetzung in frühestens zwei Jahren.
Styrum könnte den Rolli Rockers und allen anderen Stadtteilen nun einen vorsetzen. „Den Antrag haben wir schon lange vor“, ergänzt Axel Hercher, BV-Fraktionsvorsitzender der Grünen, und jetzt, da im neuen Stadtetat den Bezirksvertretungen auch zusätzliche Mittel gewährt wurden, um vorhandene Spielplätze in Sinne der Inklusion umzurüsten, will die Koalition endlich Nägel mit Köpfen machen.
Die Barrieren: einige Prüfungen sind noch notwendig
Was dazu noch fehlt: eine Reihe von Prüfungen. So gibt es noch keinen Standort - CDU und Grüne denken an das Umfeld des Aquarius Wassermuseums, die Abstimmung, womöglich mit dem Handlungskonzept Styrum, und nicht zuletzt die Kosten und Finanzierung, die aus BV-Mitteln, aber auch aus Fördermitteln von Stiftungen gestemmt werden sollen.
Wie lange das dauern kann? Offen. Der meist sozial benachteiligte Stadtteil Styrum könnte dennoch den Auftakt machen für mehr Inklusion auf den Spielplätzen. Sinnvoll, meint Hercher, wäre das aber in jedem Stadtteil.
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