Essen/Mülheim. Für andere ist es Abfall, für sie wertvolles Material: Die Junior-Uni Mülheim hat in Essen einen Modewettbewerb veranstaltet. Ein voller Erfolg.
Die Zeche Carl in Essen ist schon lange als beliebter Veranstaltungsort – vor allem für Konzerte – bekannt. Am vergangenen Wochenende ging es aber um etwas völlig Anderes. Im Rahmen der „1. Junior Uni Netzwerk Challenge“ nahmen sieben- bis zehnjährige Mädchen der Mülheimer Junior-Uni Ruhr an einem Wettbewerb teil, der unter dem Motto „Mode der Zukunft: smart – fair – nachhaltig“ stand.
„Wir haben ein Netzwerk aus Junior-Unis gegründet“, erklärt Anke Hötzel, Geschäftsleiterin der Junior-Uni Ruhr. In einem nächsten Schritt suchte man Möglichkeiten des Austauschs und ersann so die „Netzwerk-Challenge“. „Wir wollten einfach gemeinsam etwas machen und sehen das als eine gute Möglichkeit, untereinander Ideen auszutauschen und zusammen zu schauen, was funktioniert und was auch nicht“, so Hötzel.
Junior Uni-Challenge Mode der Zukunft.
Made in Mülheim: Mode der etwas anderen Art
So fanden sich in der ehemaligen Kaue der Zeche Carl 58 Kinder der beteiligten Junior-Unis aus Mülheim, Essen, Mönchengladbach, Wuppertal und Daun, begleitet von Eltern und Geschwistern, ein und präsentierten an liebevoll gestalteten „Messe“-Ständen ihre nicht minder liebevoll gefertigten Kleidungsstücke. Deren Palette reichte vom eher klassisch floral gestalteten Hut über diverse Oberbekleidungen aus den verschiedensten Materialien, Röcke und Kleider bis hin zu illuminierten Buttons.
Die ausschließlich weiblichen Mülheimer Teilnehmerinnen glänzten mit ihren Werken um die Wette. Jula glänzt dabei ganz besonders: Sie hat ein eindrucksvolles Kleid aus CDs gestaltet. „Ich mag Musik und hatte so viele CDs, die ich nicht mehr brauche – und als Kleid leuchten die so schön“, erläutert die Modeschöpferin ihre Beweggründe. Ihre Mitstreiterin Kaya hat aus Papier einen Hut und einen dazu passenden Rock geschaffen. „Papier ist umweltfreundlich und ich liebe Hüte!“ Zudem könne man den Rock auch als Kleid tragen.
Mülheimer Junior-Uni sieht das Event als vollen Erfolg an
Mit dem umweltfreundlichen oder auch recycelten Material, wie einem ebenfalls aus Mülheim stammenden Kleid aus Luftpolsterfolie, tragen die Teilnehmerinnen dem Motto der Veranstaltung „Mode der Zukunft – smart – fair – nachhaltig“ Rechnung. Die Juroren, die aus je einer Person der teilnehmenden Ruhr-Unis bestehen, bewerten die Exponate in neun Kategorien – von Aussehen und Technik über die Nachhaltigkeit und den Ideenreichtum bis hin zur Planung und Umsetzung. Selbstverständlich werden alle Kinder am Ende als Gewinner dastehen. Es gehe nicht darum, gegen die Anderen anzutreten.
Die ehemalige Mülheimer Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld ist als ehrenamtliche Geschäftsführerin der Junior-Uni Ruhr ebenfalls vor Ort und freut sich über die gelungene Veranstaltung. Sie begrüße den Austausch mit den anderen Junior-Unis und freue sich über den Enthusiasmus der Kinder und die Unbefangenheit, mit der sie die Aufgabe angingen.
Als alles vorbei ist, zieht Anke Hötzel ein rundum positives Fazit. „Es war eine gelungene Veranstaltung mit sehr unterschiedlichen kreativen Ideen und Umsetzungen des Themas ‚Mode der Zukunft‘“. Aus Sicht der Junior-Uni Ruhr war es spannend zu sehen, welche unterschiedlichen Herangehensweisen die Kinder der verschiedenen Junior-Unis gewählt haben und welche Resultate daraus entstanden sind“, so die Geschäftsleiterin. Hervorzuheben sei das Engagement jedes einzelnen Kindes, wobei einzelne Ideen durch besonderen Ideenreichtum herausstachen und andere durch hohe Nachhaltigkeit durch Upcycling imponierten. „Alle Junior-Unis sind sich einig, dass diese mehr als gelungene Netzwerk-Challenge sicherlich eine Fortsetzung erfahren sollte“, resümiert Hötzel.
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