Mülheim. Silvester-Ausschreitungen und Randale der Vergangenheit lassen die Polizei wachsamer werden. Was die Polizei Essen-Mülheim für Sonntag plant.
Angesichts der Ausschreitungen zu Silvester 2022 in der Nachbarstadt kündigt die Polizei Essen-Mülheim für die Nacht zum Montag an, ihre „Maßnahmen“ noch einmal zu verstärken, damit sich entsprechende Vorfälle tunlichst nicht wiederholen.
Insbesondere in Huttrop und am Essener Bergmannsfeld war die Situation am vergangenen Silvester eskaliert. Für Mülheim hatten Polizei und Feuerwehr zwar hunderte Einsätze bilanziert, allerdings „keine herausragenden Vorfälle“ wie in Essen. Ein besonders unangenehmes Erlebnis hatte in der Silvesternacht 2022 nur eine Rettungswagenbesatzung der Johanniter: Ihr Wagen wurde zu einer Körperverletzung am Bahnhof Styrum gerufen, vor Ort bespuckte der vermeintliche Patient die Einsatzkräfte. Dass es in Mülheim einmal besonders ausgeartet wäre zu Silvester, ist schon länger her: 2015 hatten Jugendliche an der Oppspring-Kreuzung in Holthausen eine Spur der Verwüstung hinterlassen.
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Polizei setzt erstmals mobile Videoüberwachung ein - aber nicht in Mülheim
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So dürfte die Polizei in diesem Jahr ihren Fokus wohl insbesondere in Essen schärfen. Man werde nach einer Analyse des Silvesters 2022 seine „Maßnahmen erweitern“, hieß es dazu am Samstag. Ganz eng soll in der Silvesternacht der Austausch mit den Feuerwehren und Städten sein. So will die Polizei „effektiv reagieren“ können bei eventuellen Ausschreitungen. In Essen zudem zum ersten Mal eine mobile Videobeobachtung zum Einsatz kommen: und zwar am Wasserturm am Steeler Berg in Huttrop und am Altenessener Markt.
Die Polizei kündigt an, mit verstärkten Kräften im Einsatz zu sein und „konsequent gegen Straftaten und Ordnungswidrigkeiten vorzugehen sowie zur Abwehr von Gefahren frühzeitig einzuschreiten“. Zusätzlich würden zivile Kräfte eingesetzt. „Jegliche Gewalt gegen Einsatzkräfte wird nicht toleriert“, heißt es..
Polizei schaltet an Silvester Portal für digitale Beweismittel frei
Die Polizei war nach eigener Darstellung auch im Vorfeld schon aktiv. Die Jugendkontaktbeamten hätten zum Thema Silvester und Gewalt gegen Einsatzkräfte Aufklärungsarbeit an Schulen geleistet. Über ein Präventionsnetzwerk arbeite man eng mit den Städten, karitativen Verbänden, Jugendeinrichtungen und kirchlichen beziehungsweise religiösen Einrichtungen zusammen.
Zur Silvesternacht ruft die Polizei Bürgerinnen und Bürger dazu auf, das Hinweisportal zur Übermittlung von digitalen Beweismitteln zu nutzen. Dieses stehe ab Sonntag um 19 Uhr zur Verfügung. Das Portal ersetze aber nicht den Notruf 110, so die Polizei, die zudem an die Vernunft der Bürger appelliert: „Don‘t drink and drive! Falls Sie Alkohol zum Jahreswechsel konsumieren, lassen Sie Ihr Fahrzeug, einschließlich E-Scooter, bitte zu Ihrem und dem Schutz anderer stehen!“
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