Mülheim. Der 60. Ruhrpreis wurde feierlich im Caruso in der Mülheimer Stadthalle verliehen. Filme und Laudatoren zeichneten ein Bild von den Preisträgern.

Die 60. Verleihung des Ruhrpreises für Kunst und Wissenschaft fiel aus dem Rahmen. Denn mit der im Sommer 2023 verstorbenen Schauspielerin Simone Thoma wurde erstmals eine Künstlerin postum für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Und mit dem Maler Matthias Meyer erhielt ebenfalls ein Künstler den zweiten, von der Sparkasse mit 5500 Euro dotierten Ruhrpreis.

„Als Oberbürgermeister der am höchsten verschuldeten Stadt in Nordrhein-Westfalen danke ich der Sparkasse für ihr Sponsoring, ohne das vieles in den Bereichen Kultur, Sport und Gesundheit nicht mehr finanzierbar wäre“, stellte Marc Buchholz in seinem Grußwort fest.

Mülheimer Maler steht täglich vor einem Balanceakt

Zwei Filme auf großformatigen Bildschirmen sorgten für eine anschauliche Darstellung der beiden Preisträger. Eine Fernsehdokumentation gab einen bemerkenswerten Einblick in das Atelier und in den Arbeitsalltag des Ruhrpreisträgers und Gerhard-Richter-Meisterschülers Matthias Meyer. Ein Gespräch im Angesicht der großformatigen Gemälde Meyers gewährte interessante Einblicke in den täglichen Balanceakt, den der Maler, ganz auf sich allein gestellt, zwischen Spontanität und Planung, Form und Farbe oder Gegenständlichkeit und Abstraktion, vollbringen muss.

Mit Liebe zum Detail würdigte Meyers Laudatorin, die Kunsthistorikerin Anja Bauer-Kersken vom städtischen Kunstmuseum, den Preisträger als einen Meister eben dieses künstlerischen Balanceaktes. An Matthias Meyer gewandt schloss sie ihre Laudatio mit dem Bekenntnis: „Ich freue mich auf das, was noch alles kommt von dir.“ Von Meyer selbst kam vor allem der Dank an seine Familie, seine Frau Chistiane, seinen Galeristen, die Stadt und die Sparkasse, die seine künstlerische Arbeit ideell und materiell, zum Beispiel mit dem Ruhrpreis, aber auch 2017 mit einer Werkschau im Kunstmuseum Alte Post unterstützt hätten.

Preisträgerin Simone Thoma vom Theater an der Ruhr erhielt den Preis posthum. Ein Film zeigte sie in verschiedenen Rollen.
Preisträgerin Simone Thoma vom Theater an der Ruhr erhielt den Preis posthum. Ein Film zeigte sie in verschiedenen Rollen. © FUNKE Foto Services | Oliver Müller

Mülheimer Kollegen: Simone Thoma bleibt für uns Gegenwart

Warum Simone Thoma in den vergangenen 30 Jahren als Schauspielerin, Regisseurin und Autorin zu einer prägenden Persönlichkeit des Theaters an der Ruhr wurde, zeigten Filmausschnitte aus unterschiedlichen Inszenierungen, in und an denen sie mit ihrer Bühnenpräsenz, ihrer Expressivität und ihrem Charisma mitgewirkt hatte. „Simone Thoma hat Spuren in unseren Herzen hinterlassen. Deshalb ist sie für uns nicht nur Vergangenheit. Sie bleibt für uns auch Gegenwart und Zukunft“, sagte Kollege und Laudator Jörg Schlüter. Dazu passte, dass mit Joshua Zilinske das jüngste Ensemblemitglied des Theaters an der Ruhr, den Ruhrpreis für Simone Thoma entgegennahm. Als preiswürdiger Meister seines Instrumentes erwies sich bei der Ruhrpreisverleihung im Stadthallenrestaurant Caruso auch der Musikschullehrer Johannes Burgard, der mit seinem Akkordeon einen akustisch anspruchsvollen Raum auszufüllen verstand und deshalb zurecht vom Publikum gefeiert wurde.

Frühere Ruhrpreisträger waren:

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