Mülheim. Der Dauerärger um die Baustelle Duisburger Straße in Mülheim-Speldorf ist zunächst einmal verpufft. Aber wie geht’s weiter mit dem Großprojekt?

Hitzige Debatten, unzufriedene Bürger, geplagte Geschäftsleute: Die große Baustelle an der Duisburger Straße/Friedhofstraße hat für viel Unruhe im Stadtteil Speldorf gesorgt. Obwohl der Abriss der alten Immobilie seit fast zwei Monaten stillstand, wurde die Baustelle lange nicht zurückgebaut und löste damit Unverständnis unter den Bürgern aus. Jetzt ist Zeit zum Durchatmen.

Die Beeinträchtigung des Verkehrs war enorm, kaum ein Teilnehmer war nicht von dem Rückstau oder Umfahrungen betroffen. Ob mit dem Auto oder als Bahnfahrer: Jeder musste viel Geduld an der Kreuzung aufbringen. Nun wurden die Schilder der Baustelle entfernt und der Verkehr kann problemlos wieder in alle Richtungen fließen.

Stadt Mülheim ordnete Rückbau der Baustellen-Einrichtung an

Doch wie kam es zu dem plötzlichen Sinneswandel? Seitens des Bauträgers war immer wieder mitgeteilt worden, dass kurzfristig weitergearbeitet werden würde. Deshalb habe der Abbau der Baustelle keinen Sinn ergeben, hieß es. Da es aber noch keinen festen Termin für einen Baubeginn gibt, wurde der Rückbau der Baustelle nun seitens der Stadtverwaltung angeordnet.

Der Interims-Pavillon der Bäckerei Hemmerle am Flockenweg ist in Betrieb.
Der Interims-Pavillon der Bäckerei Hemmerle am Flockenweg ist in Betrieb. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Besonders die ansässigen Geschäfte, die stark von Umsatzeinbußen betroffen waren, sind erleichtert. „Wir haben es sofort bemerkt, es gibt wieder viel mehr Laufkundschaft“, freut sich Toni Autieri, Inhaber des Sportgeschäfts Sport Duwe. „Viele brauchten während der Baustelle zehn Minuten länger für die Anfahrt zu uns. Das hat kaum einer auf sich genommen.“

Verkehrschaos in Mülheim-Speldorf – unsere Berichte:

Bauprojekt Duisburger Straße: Noch ist unklar, wann Arbeiten fortgesetzt werden

Wie wird es weitergehen? Wenn die Bauarbeiten weitergeführt werden, soll es eine geänderte Baustellen-Verkehrsführung zu der bisherigen geben. „Diese soll für einen besseren Schutz im Bereich der Straßenbahnhaltestelle sorgen, indem das Vorsignal für die Straßenbahn wieder aktiviert wird und die Friedhofstraße von der Duisburger Straße aus angefahren werden kann, aber die Zufahrt auf die Duisburger Straße gesperrt wird“, erklärt Tanja Schwarze, Pressesprecherin der Stadt.

Bei der Einrichtung des erforderlichen Rad- und Gehweges werde es aber wieder zu einer Sperrung einer Fahrspur kommen müssen. Ebenso wird die Ausfahrt vom Flockenweg auf die Duisburger Straße bei Baubeginn erneut gesperrt werden müssen. „Wann das passiert, ist derzeit noch unklar. Seitens des Bauträgers gibt es bisher keine weiteren Informationen zur Fortsetzung der Arbeiten“, so Schwarze.

Auf SPD-Initiative wird das Bauvorhaben am Donnerstag auch Thema in der Bezirksvertretung 3 sein.

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