Neukirchen-Vluyn. . Nach der Brandserie in Neukirchen-Vluyn sieht auch der Bürgermeister eine Gefährdung für Anwohner und Feuerwehr. Weitgehend sind der Stadtverwaltung aber die Hände gebunden, die Häuser stehen unter Zwangsverwaltung. Ziel der Verwaltung ist nun eine zeitnahe Zwangsversteigerung der Häuser.

Der Zustand ist alarmierend: Nachdem am Samstag zum wiederholten Mal innerhalb eines Monats am Vluyner Nordring oder der unmittelbaren Umgebung ein Feuer ausgebrochen war, müssen die Anwohner angstvoll mit der Frage leben, wo es womöglich das nächste Mal brennen wird. Die Lage beobachtet auch die Stadtverwaltung Neukirchen-Vluyn mit Sorge, sieht die Situation der Bewohner und die Gefahr für die Feuerwehr.

Allerdings – so richtig tätig werden kann der Bürgermeister in dieser Angelegenheit nicht. „Wir können da jetzt nicht einfach Security hinschicken“, sagt Stadtsprecher Frank Grusen. Die Immobilien befinden sich derzeit unter Zwangsverwaltung, das ist das Problem. Angesichts dieser Gemengelage hat nun Bürgermeister Harald Lenßen das Amtsgericht Moers über seine Sorge über die Gefahren für Bewohner und Feuerwehr in Kenntnis gesetzt. Die Intention dürfte eine erhoffte Beschleunigung des Verfahrens sein.

Immobilien werden zwangsverwaltet

Zudem hat sich der Bürgermeister an den erstrangigen Gläubiger, den Zwangsverwalter und die zuständigen Wohnungsverwaltung gewandt. Das ist die Verwaltungsgesellschaft Lindenthal-Gartenstadt mbH. Ob von dieser aber überhaupt irgendeine Reaktion erfolgen wird, darf stark bezweifelt werden. Die Redaktion hatte sich am Dienstag telefonisch wie nach Aufforderung schriftlich an die Gesellschaft in Leipzig gewandt. Eine Antwort blieb aus. Bei einem erneuten Anruf am Mittwoch gab es die gleiche garstige kurze Antwort einer Mitarbeiterin in Leipzig und nicht den Ansatz eines Bemühens.

Das Ziel der Neukirchen-Vluyner Verwaltung ist „eine möglichst zeitnahe Zwangsversteigerung der Immobilien, so dass sich die Lebensbedingungen für alle Betroffenen verbessern und die Sicherheit aller gewährleistet ist“, sagt die Stadt.