Moers. Im kürzlich eröffneten Gesundheitszentrum am Bethanien Campus Moers gibt es neue Klinikräume und Fachärzte. Das sind die Vorteile für Patienten.
Kompetenz, Ausstattung und Kräfte zu vernetzen und zu bündeln, ist nicht nur ein Trend in der aktuellen Gesundheitspolitik. Die Klinik für Kardiologie unter Professor Dr. Stefan Möhlenkamp am Krankenhaus Bethanien in Moers kann jetzt mit weiteren modernen Räumen und Geräten für Diagnose und Behandlung sowie mit einer erweiterten Zusammenarbeit mit niedergelassenen Kollegen punkten. Zum Wohle der Patienten, die sich auf dem Weg zwischen Hausarzt, Facharzt und Klinik gut aufgehoben fühlen sollen.
Im neuen Gesundheitszentrum Bethanien (am Campus der Klinik) haben sich seit kurzem die Kardiologen Dr. Thomas Reiff und Dr. Stephan Linse mit zwei weiteren Kardiologen in einer neuen Praxis niedergelassen. „Sie sind vom Haus St. Josef zu uns gewechselt“, freut sich Prof. Möhlenkamp. So habe man nun eine noch größere, kompetente Einheit zur Versorgung geschaffen, die das ganze moderne Spektrum umfasse.
Bethanien Krankenhaus in Moers: Mehr Platz im neuen Herzkatheter-Labor
Nagelneu im Haus Bethanien sind die Räume des Herzkatheter-Labors mit drei hochmodernen Plätzen für Katheteruntersuchungen. Bisher habe es nur einen Platz gegeben, berichtet der Chefarzt. Und auch der Bereich für Schrittmacher und Defibrillatoren u.a. zur Akutbehandlung beispielsweise bei Vorhof-Flimmern sei jetzt hochmodern und neu.
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Bereits jetzt arbeitet die Kardiologie Bethanien mit niedergelassenen Kollegen eng zusammen. In Moers ist dies die kardiologische Gemeinschaftspraxis am Ostring 3 mit Dr. Georg Durben und zwei weiteren Experten bzw. Expertinnen. Diese Zusammenarbeit funktioniere ausgezeichnet, und dies schon 28 Jahre lang, wie Durben unterstreicht. Den Reigen der Herz-Kompetenz komplettiert Dr. Inga Holzkamp – einst lange am Bethanien tätig – mit ihrer kardiologischen Praxis am Südwall in Geldern. „Zwar ist der Weg nach Moers nicht so kurz. Aber die Patienten haben Vertrauen und geben uns viel positive Rückmeldung“, hat die Medizinerin festgestellt.
Herzerkrankungen in Moers: Baby-Boomer kommen ins Risiko-Alter
Die Zahl der Patienten mit Herzerkrankungen steige, wie Prof. Möhlenkamp berichtet. Dies auch, weil die sogenannten Baby-Boomer nun in das Risiko-Alter kämen. Und während die Infarkt-Fälle durch die moderne präventive und medikamentöse Behandlung statistisch deutlich zurückgegangen seien, steige die Zahl der Menschen mit Herzschwäche (Insuffizienz) an. Dies oftmals bedingt durch Bluthochdruck, Diabetes, Herzklappenfehler oder Herzmuskelerkrankungen beispielsweise nach Corona. Durben: „Die Patienten leben mit der Insuffizienz dank medizinischer Fortschritte heute aber oft jahrelang und auch gut.“ Früher habe die Lebenserwartung manchmal nur ein paar Monate betragen.
Zudem sei ein landesweiter Trend zur ambulanten Behandlung festzustellen. Dies gilt auch bei verschiedenen Eingriffen am Herzen, weiß Prof. Stefan Möhlenkamp. Auch hier seien Vernetzung und Zusammenarbeit zwischen „Stationär“ und „Ambulant“ ein Vorteil für den Patienten. So nutzen die niedergelassenen Kollegen im Gesundheitszentrum Bethanien auch die moderne Apparate-Ausstattung des Hauses Bethanien.