Kamp-Lintfort. Die Vorbereitungen für den Bau des neuen Stadtquartiers Friedrich-Heinrich laufen. Welche Auswirkungen die Maßnahme auf die Parksituation hat.

Das neue Stadtquartier Friedrich-Heinrich am Zechenpark ist in Kamp-Lintfort eines der großen städteplanerischen Bauvorhaben der nächsten Jahre. Zum aktuellen Stand der Dinge ist und wie künftig Verkehr und Parken geregelt werden sollen, hat sich die Kamp-Lintforter Stadtverwaltung auf Anfrage der Redaktion geäußert.

Aktuell geht die Stadtverwaltung davon aus, dass die Bauleitplanverfahren für den Teilbereich Mitte im Verlauf des Jahres 2024 abgeschlossen werden können. Dann könnte mit der Entwicklung des Geländes begonnen werden. Die zeitliche Umsetzung obliege dann dem Flächeneigentümer, heißt es aus dem Planungsamt. Wegen der erforderlichen Baureifmachung und Erschließung sei mit einer Fertigstellung von Gebäuden aber wohl nicht vor 2025 zu rechnen. Investor Oliver Bloch hat sich auf Anfrage dieser Redaktion bislang nicht zu einem Zeitplan geäußert.

Neues Quartier in Kamp-Lintfort: Keine Bebauung südlich des Schirrhofs

Wann und wie es auf den anderen Flächen im geplanten neuen Stadtquartier weitergeht, steht aktuell hingegen noch nicht fest. Laut Stadtverwaltung „ruhen mit Aufteilung der Bauleitplanverfahren in mehrere Teilbereiche im Dezember 2021 die Verfahren für die übrigen Teile des neuen Stadtquartiers“. Sobald das Verfahren für den mittleren Teilbereich 2024 abgeschlossen sei, solle der nördliche Teilbereich konzentriert weiterentwickelt werden. Für den Bereich südlich des Schirrhofes hat die Stadt zwischenzeitlich von einer wohnbaulichen Nutzung – wie ursprünglich angedacht – Abstand genommen.

Mitgedacht werden muss auch die Verkehrssituation. Laut Verwaltung könne schon jetzt wegen der bereits bestehenden Verkehrsmengen auf der Friedrich-Heinrich-Allee nicht ausgeschlossen werden, dass die zusätzlichen Autos aus dem geplanten neuen Stadtquartier „die Leistungsfähigkeit“ der Kreuzung B 528/Friedrich-Heinrich-Allee beeinträchtigen könnten. Laut eines Verkehrsgutachtens könne man das Problem im „Bedarfsfall“ durch eine Anpassung der Ampelphasen lösen.
Ob eine solche Anpassung aber tatsächlich nötig sein wird, solle erst nach Bau und Bezug der ersten Häuser im Quartier nochmals geprüft werden. Durch den parallel in Betrieb gehenden Bahnanschluss sei davon auszugehen, dass sich die Verkehrsmengen auf der Friedrich-Heinrich-Allee in Zukunft reduzieren.

Parken in Kamp-Lintfort: Wie geht es weiter?

Viele Kamp-Lintforterinnen und Kamp-Lintforter sehen allerdings ein weiteres Problem, wenn der bis dato von Besuchern des Kalisto oder des Zechenparks genutzte Schotterparkplatz nicht mehr zur Verfügung steht. Die Stadt gibt vorerst auf Nachfrage Entwarnung: So werde es bis zur vollständigen Überbauung des ehemaligen LaGa-Parkplatzes „noch einige Zeit dauern“. Die Verwaltung kümmere sich jedoch bereits intensiv um das Thema. Eine gute Option sei demnach der geplante P+R Parkplatz am Haltepunkt Süd an der Kattenstraße. Laut Verwaltung würden sich hier die werktägliche Nutzung durch Pendler und die Wochenendbesucher des Freizeitparks sehr gut ergänzen. Die Planung sieht für den P+R Platz 77 Stellplätze vor. Darüber hinaus würden aktuell verschiedene Potenzialflächen für weitere Parkplätze am südlichen Zechenpark geprüft.