Kamp-Lintfort. Es war angekündigt: RAG MI hat ehemalige Bergwerksflächen an mo.studio verkauft. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Die RAG Montan Immobilien (RAG MI) hat 42.000 Quadratmeter Freifläche des ehemaligen Bergwerks West an die mo.studio-Gruppe verkauft. Einen entsprechenden Kaufvertrag habe man in der letzten Woche unterzeichnet, so die RAG MI in einer Mitteilung an die Redaktion. Es handelt sich um Teilflächen zwischen der Friedrich-Heinrich-Allee und dem neuen Zechenpark, die nur durch neue Erschließungsstraßen unterteilt werden. Zum Kaufpreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart.

Die mo.studio Gruppe kündigte an, auf dem Areal in den kommenden Jahren nach dem in Aufstellung befindlichen, aufzustellenden Bebauungsplan ein modernes und innovatives Wohnquartier mit Angeboten für Jung und Alt in einer integrierten Quartiersentwicklung zu realisieren. Als Investor und Projektentwickler für das geplante Stadtquartier hatte mo.studio seine Zukunftspläne für das neue Stadtquartier Friedrich-Heinrich schon Anfang Oktober bei einer öffentlichen Veranstaltung den Bürgerinnen, Bürgern und der Politik vorgestellt. Oliver Bloch, Geschäftsführer der mo.studio Gruppe, hat dabei angekündigt auf etwa einem Drittel des Quartiers ca. 460 Wohneinheiten, Betreutes Wohnen, Pflege und Gesundheit zu realisieren. Außerdem soll am neuen Quartiersplatz ein lebhafter Mix aus Gastronomie, Bäckerei, Dienstleistern und Erholung entstehen.

„Der ideale Partner“

Aktuell hat das Unternehmen bereits im historischen Fördermaschinenhaus luxuriöse Loft-Wohnungen errichtet. „Mit dem Verkauf der Flächen sind wir auf einem vielversprechenden Weg das ehemalige Bergwerksareal zu einem neuen innenstadtnahen Quartier Wirklichkeit werden zu lassen. mo.studio ist für uns der ideale Partner, das Stadtquartier Friedrich-Heinrich lebenswert und attraktiv zu gestalten. Das hat das Architektur- und Planungsbüro mit seinem Geschäftsführer Oliver Bloch schon bei der Revitalisierung der denkmalgeschützten Gebäude Lohnhalle, Fördermaschinenhaus, Werkstatt und Lüftergebäude bewiesen, die alle entweder schon fertig oder kurz vor der Fertigstellung sind“, sagt Projektleiterin Sandra Nierfeld von der RAG Montan Immobilien.

Im historischen Fördermaschinenhaus sind Loft-Wohnungen entstanden.
Im historischen Fördermaschinenhaus sind Loft-Wohnungen entstanden. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

Ihre Vertriebsmitarbeiterin Jutta Kopp, hob die vertrauensvolle, konstruktive und professionelle Abwicklung des Geschäftes mit dem Meerbuscher Unternehmen hervor. „Auch wir als RAG Montan Immobilien werden in den nächsten Jahren an diesem Standort noch Flächen, u.a. auf dem ehemaligen Mitarbeiterparkplatz, den nördlichen und südlichen Baufeldern des Bergwerksareals zu modernen Wohnbauflächen entwickeln“, führte sie aus. Vordringlich stehe aber nun die Aufstellung des rechtskräftigen Bebauungsplans für das Gelände durch die Stadt Kamp-Lintfort und dem gegenüber dem Bergwerk liegenden ehemaligen Mitarbeiterparkplatzes auf der Agenda.

Die Grundlagen dafür sind schon im städtebaulichen Vertrag aus dem Jahr 2018 zwischen der Stadt und der RAG Montan Immobilien vorgezeichnet worden. Nach Verabschiedung des Bebauungsplans durch den Rat könnte die RAG Montan Immobilien gemäß den Vorgaben des städtebaulichen Vertrages, die Fläche baureif aufbereiten und mit der Erschließung der Teilflächen beginnen. mo.studio kündigte jedoch an, aufgrund seiner unmittelbar angrenzenden und mit denkmalgeschützten Bestandsgebäuden bebauten Eigentumsflächen, die Baureifmachung und die Erschließung selbst zu übernehmen. Die Kosten dafür übernimmt dann allerdings die RAG Montan Immobilien.