Kamp-Lintfort. Für alle, die gerne Sport im Freien machen: Kamp-Lintfort hat jetzt eine Sportbox. Wo sie steht und wie man mit ihr trainieren kann.
Fitnessstudios sind beliebter denn je. Doch warum nicht Sport im Freien machen; ganz unverbindlich und kostenlos? Am Pappelsee in Kamp-Lintfort ist dies möglich. Die Stadt hatte sich im Juni zusammen mit dem TuS Lintfort und dem Stadtsportverband im Juni dieses Jahres für die kostenlose Stellung einer Sportbox beworben. Nach der Bewilligung der Förderung durch den Deutschen Olympischen Sportbund im August wurde die Box bei niedrigen Temperaturen und Regen offiziell eröffnet.
Bürgermeister Christoph Landscheidt zeigt sich begeistert von den Möglichkeiten, die die Box sowohl Individualsportlern als auch Trainingsgruppen bietet: „Eine innovative Idee, um Sport und Bewegung für jedermann im Freien noch attraktiver zu machen“. Menschen nach der Corona-Pandemie in Bewegung bringen und dabei eventuell neue Kontakte knüpfen – genau das ist das Ziel des Förderprogramms „ReStart - Sport bewegt“.
Kamp-Lintforter Sportbox enthält nicht nur Kraftsportgeräte, sondern auch Sportspielzubehör
Aber was genau ist nun eine Sportbox? Es handelt sich um eine Betonbox mit einer Höhe von 0,85 Metern und einer Breite von 1,30 Metern. Neben der Grundausstattung, die die Box bereits enthält, kann sie nach Bedarf mit weiteren Sportgeräten erweitert werden. „Da sind wirklich gute, moderne Seilchen drinnen“, präsentiert Initiatorin Bettina Grenz-Klein, Trainerin beim TuS Lintfort, die sogenannten „Speed Ropes“, also Springseile, mit denen ein besonders hohes Tempo erzeugt werden kann. Darüber hinaus besteht das Inventar aus Kraftsportgeräten, wie Medizinbällen, Kettle Balls und elastischen Trainingsbändern. Mit kleine Hürden, Hütchen und Faszienrollen lässt sich zudem ein individuelles Training mit Blick auf den Pappelsee gestalten.
„Wir haben versucht, zusätzlich zu den Kraftsportgeräten auch ganz niederschwellige Angebote zu schaffen“, erklärt Grenz-Klein und packt ein Spikeball-Set aus der Sportbox. Die Trendsportart erfreut sich gerade bei Jugendlichen und Studierenden großer Beliebtheit. Alles, was benötigt wird, ist ein kleines um einen Reifen gespanntes Netz und ein Ball von der Größe einer Orange. Letzterer wird von den Spielenden mit der Hand, dem Fuß oder wie ein Volleyball gespielt. Dabei muss er einmal auf das gespannte Netz aufkommen, bevor der Mitspieler ihn annehmen darf. Wer etwas Altbekanntes sucht, der findet neben Wikingerschach und einem Boccia-Set auch Tischtennisschläger. Ansonsten werden erste Rückmeldungen freudig erwartet: „Wir sind da jetzt darauf angewiesen, dass die Nutzer uns zurückmelden, was ihnen fehlt“, erklärt die Trainerin.
Stadtsportbund Kamp-Linfort hofft auf vorsichtige Nutzung der Sportbox am Playparc
Der Standort der Sportbox ergänzt den seit 2018 bestehenden Playparc, der einem Trimm-Dich-Pfad ähnelnd, Möglichkeiten für Trainingsübungen mit dem eigenen Körpergewicht an verschiedenen Geräten bietet. Bezüglich des Umgangs zeigen sich der Bürgermeister sowie Manfred Klessa vom Stadtsportbund angesichts der positiven Erfahrungen mit dem Playparc optimistisch. „Wir hoffen, dass die Sportbox vorsichtig genutzt wird“, appelliert Klessa trotzdem an die Nutzer. Zusätzlich wird die Box videoüberwacht. Die Rückgabe der ausgeliehenen Sportgeräte wird ebenfalls kontrolliert.
So funktioniert der Ausleih an der Sportbox
Wer etwas aus der Sportbox entleihen möchte, muss sich zunächst die entsprechende App installieren.
Eine Registrierung ist notwendig, die Nutzung der Box ist kostenlos.
Der Standort der Box sowie die Zeit müssen ausgewählt werden.
Mithilfe der App lässt sich die Box im Anschluss öffnen.
Für das kommende Frühjahr ist ein kostenloses Sport-im-Park-Angebot in Verbindung mit der Box geplant, wie die Stadt mitteilt. Dazu werden noch Vereine und Einzelpersonen gesucht, die Freude an der Gestaltung eines wöchentlichen Mitmachangebots in den Sommermonaten rund um den Pappelsee haben. Interessierte sind dazu aufgerufen, sich beim Sportamt der Stadt Kamp-Lintfort zu melden.