Kamp-Lintfort. Westconnect hat sich per Vertrag mit der Stadt Teile der City als Glasfaseranbieter gesichert. Wann die Glasfaser kommt - und was sie kostet.

Die Westconnect hat einen Kooperationsvertrag mit der Stadt Kamp-Lintfort abgeschlossen und sich so weite Teile des Stadtgebiets als Glasfaseranbieter gesichert. In der City, entlang der Friedrich-Heinrich-Allee und im Niersenbruch sollen 8500 Adressen an das Glasfasernetz angeschlossen werden. Danach baut Westconnect bis voraussichtlich 2026 in Kamp-Lintfort an 18500 Wohn- und Geschäftseinheiten ein Glasfasernetz für die entsprechenden Haushalte, heißt es vonseiten des Anbieters. Hinter Westconnect steht die Eon.

Der Anbieter des Highspeed-Internetanbindung ist damit nur in dichtbesiedelten Teilen der Stadt. Gegenden wie Hoerstgen, Saalhoff oder Kamperbrück oder gar abgelegene Gehöfte gucken erstmal in die Röhre. Da sei, heißt es, die Telekom oder Enni mit Fördermitteln unterwegs.

Ab Anfang nächsten Jahres wird die Werbetrommel gerührt

Für dieses Vorhaben soll ab dem ersten Quartal 2024 ordentlich die Werbetrommel gerührt werden mit Postwurfsendungen, Info-Veranstaltungen und später auch mit Beauftragten, die von Tür zu Tür gehen sollen, um über den zunächst noch kostenlosen Hausanschluss zu informieren. Später soll dieser 1500 Euro kosten. Diesen sei übrigens nicht erlaubt damit zu argumentieren, dass das alte Kupferkabel bald abgedreht werde. Das soll bei anderen Anbietern durchaus vorkommen, ist aber nicht korrekt.

Daniel Böttcher ist Leiter des Regionalmanagements bei Westconnect und versichert: „Wir bauen ohne Wenn und Aber aus. Wir brauchen die ominösen 30 Prozent Anschlusswilliger nicht, die bei anderen Anbietern in Rede stehen.“ Auch sei der Anschluss an das Glasfasernetz keine Verpflichtungserklärung, der Westconnect einen Tarif abzunehmen. Es gehe lediglich zunächst um die Zustimmung zur Baumaßnahme. Man sei auch mit anderen Anbietern, etwa der Telekom oder 1&1 im Gespräch, die jeweils ihre Angebote gegen eine Gebühr über das Westconnect-Glasfasernetz einspeisen könnten, wenn sie denn wollen. So solle der Doppelausbau verhindert werden.

Wir sind schneller und wir sind gut
Daniel Böttcher, Leiter des Regionalmanagements bei Westconnect

Der Vorteil für Westconnect: „Wir sind schneller und wir sind gut“, behauptet Daniel Böttcher, der natürlich einräumen muss, dass sein Unternehmen als Platzhirsch in Kamp-Lintfort auch über die Preise mitbestimmen kann. Die sollen gestaffelt je nach Angebot so aussehen: Wer das Paket mit 100 Megabit bucht, zahlt 39,90, wer auf der ganz sicheren Seite mit 1000 Megabit arbeiten wolle, muss mit 90 Euro im Monat rechnen.

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Über die Vorteile des Glasfasernetzes kann Böttcher viel erzählen: „Home-Office, streamen, Videokonferenzen, Netflix – es wird in jedem Haushalt ja nicht weniger“, argumentiert er. Und ja, so manche Eltern werden sich seufzend ans Homeschooling während Corona erinnern, wo dann regelmäßig alles zusammenbrach, wenn mehr als ein Kind am Rechner war. Böttcher glaubt: „Früher oder später werden alle einen Glasfaseranschluss haben. Das ist die Zukunft.“ Er sieht es sogar als ein Invest ins Haus, das den Wert der Immobilie steigere. Wobei Glasfaser nicht nur für Eigenheimbesitzer gedacht ist. Auch in Mehrfamilienhäusern so das möglich. Wichtig sei in jedem Falle eine „Grundstückseigentümererklärung“, die die Zustimmung zu den Bauarbeiten bedeute.

Hier gibt es mehr Informationen

Ab Mitte Dezember können sich die Kamp-Lintforter über den Glasfaseranschluss informieren unter www.eon-highspeed.com/kamp-Lintfort oder über die kostenfrei Rufnummer 0800.9900066. Westconnect hat auch Kooperationen in Moers und Neukirchen-Vluyn abgeschlossen.