Moers. Die Moerser Unternehmensgruppe investiert in diesem Jahr 44 Millionen am Niederrhein. Ein umfangreiches Projekt beginnt im Sommer in der City.

Innenstadt-Sanierung, Glasfasernetz-Ausbau und grüne Energie: Das sind nur drei von mehreren Schwerpunkten, die die Enni-Unternehmensgruppe in diesem Jahr umsetzt. Und: Die Enni strebt mit ihrer Energie-Tochter eine neue Beteiligung an, diesmal nicht im Kreis Wesel. Von der Geschäftsentwicklung profitieren nicht nur die Menschen in der Region, sondern auch die beteiligten Kommunen.

Die Wirtschaftsplanung weist laut einer Mitteilung vom Donnerstag für 2022 einen Umsatzrekord von rund 315 Millionen Euro aus. Laut mittelfristiger Planung der nächsten fünf Jahre dürfen so allein die weitgehend kommunalen Gesellschafter ein Ergebnis von rund 117 Millionen Euro erwarten. Dazu haben die Gesellschafter der Enni Stadt & Service Niederrhein und deren Energietochter Energie & Umwelt Niederrhein kurz vor der Jahreswende erneut rund 44 Millionen Euro für Investitionen am Niederrhein genehmigt.

Bei den regenerativen Projekten steht der neue, rund drei Millionen Euro teure Solarpark in Xanten im Fokus und wird in Kürze ersten Strom produzieren. Zudem will Enni möglichst viele Menschen bei der eigenen Energiewende hin zu Photovoltaikanlagen oder beim Umstieg auf das Elektroauto unterstützen. „Dazu werden wir uns personell verstärken und suchen bereits zwei hier erfahrene Vertriebsingenieure“, sagt der Vorstandsvorsitzende Stefan Krämer.

Im Sommer geht es in der City los - im Inlineverfahren

Für Moers besonders wichtig: Die fällige Sanierung der Innenstadt-Kanäle startet in diesem Jahr, voraussichtlich im Sommer. Die Ausschreibungen laufen bereits. Vorstand Dr. Kai Gerhard Steinbrich wird mit seinem Team insgesamt 9,6 Millionen Euro im Bereich der Entwässerung investieren, dabei vier Kilometer der Moerser Kanäle erneuern und bereits 2022 in Teilen mit der Sanierung der Innenstadt starten. „Wo wir grabenlos arbeiten können, geht es ab Sommer mit dem sogenannten Inlinerverfahren los.“

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In die Straßenbeleuchtung steckt Enni 2022 rund eine Millionen Euro für die Umrüstung auf weitere energiesparende LED-Leuchten. Parallel zum Ausbau der Energienetze wird auch das Breitbandangebot weiterwachsen. Steinbrich: „Unser Glasfasernetz erweitern wir 2022 für rund 1,5 Millionen Euro um rund 15 Kilometer.“

Es bleiben aber auch Herausforderungen

Bei all den Erfolgsmeldungen bleiben Herausforderungen – auch im Energiegeschäft. Hier bereitet die Explosion der Strom- und Gaspreise Sorgenfalten. „Wir werden unsere treuen Bestandskunden 2022 aber von Preissprüngen abkoppeln“, kündigt Krämer laut Mitteilung an. Von den geplanten Rekordinvestitionen werde erneut auch die heimische Wirtschaft profitieren.

„Hier kaufen alle Unternehmen der Enni-Gruppe bevorzugt Material und Dienstleistungen wie beispielsweise Tiefbauleistungen in zweistelliger Millionenhöhe ein“, so Krämer.