Kamp-Lintfort. Noch läuft in der Kita Abenteuerland in Kamp-Lintfort nicht alles so, wie geplant. Woran das liegt und warum es statt fünf nur zwei Gruppen gibt.

Auch wenn in der neuen Kita Abenteuerland Anfang November noch nicht alles so läuft, wie es eigentlich sollte – „wir wollen hier einen Wohlfühlort für Kinder schaffen“, bekräftigt Kita-Leiterin Sarah Lopez den Anspruch des Trägers Lebenshilfe Duisburg – kamen am Dienstag (7. November) Bürgermeister und Ratsmitglieder zu einem offiziellen Eröffnungstermin in den Räumen der umgebauten ehemaligen Hauptschule am Niersenberg zusammen.

Die Stadt hat in den vergangenen zehn Jahren rund 25 Millionen Euro in den Ausbau der Kita-Landschaft in Kamp-Lintfort investiert

Die im August gestartete Kita Abenteuerland (Wiesenbruchstraße 80) setzt den Schlusspunkt unter den ambitionierten Ausbau der Kita-Landschaft in Kamp-Lintfort, in den die Stadt nach eigenen Angaben in knapp zehn Jahren rund 25 Millionen Euro investiert hat. Damit verfügt Kamp-Lintfort aktuell über rund 1.600 Kita-Plätze. Im Rathaus geht man derzeit davon aus, dass die Zahl der Geburten und Kita-Kinder in den kommenden Jahren eher rückläufig sein wird. Zu erwarten sei also, dass derzeitige Überbelegungen in Kitas künftig entzerrt werden können.

Noch wird auf dem Außengelände gebaggert, in der nächsten Woche sollen die Arbeiten hier beendet sein und Spielgeräte aufgebaut werden. Und auch bei der Raumausstattung ist noch Geduld angesagt: Man habe Schwierigkeiten mit Lieferanten, berichtet Franziska Segeth von der Geschäftsfeldleitung Kindertagesstätten der Lebenshilfe.

Die Stadt Kamp-Lintfort hofft, im kommenden Kita-Jahr alle fünf Gruppen anbieten zu können

Weitaus mehr Probleme bereitet der neuen Kita nach wie vor aber der Fachkräftemangel. Statt 80 Kinder in fünf Gruppen wie eigentlich vorgesehen, können aktuell nur 35 Kinder in zwei Gruppen betreut werden. Mit den Vorbereitungen für die Eröffnung der dritten Gruppe sei man aber bereits in Planung, so Segeth. Zum Glück habe man in Zusammenarbeit mit der Stadt gute Lösungen für die Betreuung der anderen Kinder finden können. Man hoffe jetzt, dass man spätestens zum kommenden Kita-Jahr alle fünf Gruppen anbieten könne, ergänzte Ines Bluhmki von der Geschäftsführung der Lebenshilfe. Die auf zwei Etagen barrierefrei gestaltete Kita soll dann im Vollbetrieb 62 Ü3-Plätze und 18 U3-Plätze bieten und wie jetzt auch schon Angebote für Kinder mit besonderem Förderbedarf bereithalten.

Der Klassentrakt der ehemaligen Hauptschule wurde schon von mehreren Kitas übergangsweise genutzt, während andere Standorte aus- oder umgebaut wurden. Das Untergeschoss des Gebäudes wird derzeit auch von Vereinen und der Bücherkiste mit einem Angebot für junge Leser genutzt.