Moers. Am Wochenende gab es in Moers eine Schlagerparty und ein Oktoberfest – die Nachfrage war riesig. Ein Gast schätzt das Wiesn-Flair besonders.
Aus dem Kleiderschrank ins Festzelt ging es in Asberg für Lederhosen, karierte Hemden und Dirndl. Diese drei Kleidungsstücke waren am Wochenende sehr beliebt, denn die Asberger Bürgergemeinschaft lud zum großen Oktoberfest unter dem Motto „Ab in die Berge“ ein.
Die 1990 gegründete Bürgergemeinschaft besteht aus sieben Vereinen, die das Brauchtum im Moerser Stadtteil Asberg aufrecht erhalten wollen. „Wir feiern regelmäßig Bürgerfeste, die Kleinfastnacht, Oldie-Nights und unser Oktoberfest“, sagte Frank Eichholz von der Asberger Bürgergemeinschaft. Routiniert baute die Gemeinschaft das Oktoberfestzelt Tage zuvor an der Asberger Straße auf.
Oktoberfest in Moers-Asberg
„Freitagabend haben 400 Leute die Schlagerparty im Festzelt mit unserem Hauptact, Schlagersänger Olaf Henning, friedlich gefeiert“, so Eichholz. Fürs Oktoberfest am Samstag gab’s 1250 Anmeldungen: „Damit sind wir ausverkauft“, freute sich Eichholz. Im bayrisch-zünftigen Stil erstreckten sich blauweiße Tischdecken über die langen Tische, Instrumente schmückten die Bühne und unzählige Bierkrüge für insgesamt 50 Hektoliter Bier standen bereit. Sicherheitsgefühl bot für viele der eingesetzte Security-Dienst.
Besucherin Sonja Ende war bereits öfter beim Oktoberfest zu Gast: „Dass die Bühne nicht mehr in der Zeltmitte, sondern an der Zeltfront steht, finde ich übersichtlicher“, sagte die 39-Jährige. Das servierte, im Eintrittspreis enthaltene halbe Maß Bier und Hähnchen?
- Mehr Nachrichten aus der Region:
- Moers: Straßenausbaubeiträge – Diese Anlieger müssen zahlen
- Kamp-Lintfort: Kürbis als Deko oder zum Kochen: 5 Tipps zur Verarbeitung
- Neukirchen-Vluyn: Neukirchen-Vluynerin fordert: „Kein Einsatz von Harvestern“
„Schmeckt super“, meinten Sonja und ihre beiden Freundinnen, die im Dirndl gekleidet waren. Dass es nebst Hähnchen und Haxe auch Vegetarisches gab, lobten sie ebenso. „Gut ist, dass Wasser mit am günstigen auf der Getränkekarte ist, damit nicht übermäßig Alkohol getrunken wird.“
So kosteten 0,5-Liter Wasser sechs Euro, ein Liter Bier im Krug zwölf Euro und der Rotwein in der 0,75 Liter-Flasche 18 Euro. Insbesondere den Wasserpreis fanden die Asberger Petra (66) und Klaus (73) „schon teuer“, „aber man zahlt auch fürs wirklich gelungene Drumherum, für Musik, Zelt und Essen“, ergänzte Petra, die es schätzt, fürs Wiesn-Flair nicht 600 Kilometer nach Bayern fahren zu müssen.
Apropos fahren: Barrierefreies Durchkommen mit Rollator oder Rollstuhl zwischen aneinandergereihten Bierbänken dürfte sich schwierig gestaltet haben. Den VIP-Bereich, für den der Eintritt 15 Euro mehr kostete und in dem Fingerfood-Essensplatte und Schnaps zusätzlich inbegriffen waren, empfanden manche als „eingezäunt“, weil weiße Dekorationszäune ihn von regulären Plätzen abgrenzten.
Aber ob im Innenraum oder VIP – alle einte die Partylust. Die österreichische Band „Rampenochsen“ feierte mit dem bestgelaunten und tanzwütigen Publikum bis Mitternacht zu Gassenhauern wie „I komm heute Nacht auf a Busserl zu dir“ und dem „Prosit der Gemütlichkeit“ eine stimmungsvolle und friedliche Gaudi.